Täglicher Nachrichtenüberblick

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Präsident Zeman ernennt Havlíček zum Industrie- und Handelsminister

Der bisherige Staatssekretär Jiří Havlíček hat offiziell das Amt des Industrie- und Handelsministers übernommen. Präsident Miloš Zeman hat den Sozialdemokraten am Dienstag zum neuen Chef des Ressorts ernannt. Bei dieser Gelegenheit appellierte er an den Nachfolger von Jan Mládek (Sozialdemokraten), er solle alles dafür tun, dass die Tradition der tschechischen Industrie nicht erlösche. Mládek musste Ende Februar wegen Unstimmigkeiten bezüglich der Preispolitik der Mobilfunkanbieter in Tschechien zurücktreten. Interimistisch führte Premier Bohuslav Sobotka (Sozialdemokraten) danach das Ministerium.

Finanz- und Wirtschaftsressort wollen Kohleförderer OKD retten

Das Finanzministerium und das Ministerium für Industrie und Handel haben sich am Dienstag auf eine gemeinsame Lösung im Fall des angeschlagenen Kohleförderer OKD verständigt. Ihren gemeinsamen Vorschlag in dieser Sache wollen die beiden Ressortchefs am Mittwoch dem Kabinett vorlegen. Der Staat sollte dabei ein Angebot zum Kauf des Bergbauunternehmens unterbreiten. Das Angebot sollte von der Staatsfirma Prisko gemacht werden, die dem Finanzministerium untersteht. Das staatliche Unternehmen Diamo, das unter dem Dach des Wirtschaftsressorts steht, werde sich an dem Prozess der Übernahme beteiligen, hieß es. Das erklärte der neue Minister für Industrie und Handel, Jiří Havlíček, im Anschluss an sein Treffen mit Premier Bohuslav Sobotka (Sozialdemokraten).

Tschechien unterstützt Gründung von Europäischer Staatsanwaltschaft

Insgesamt 16 EU-Staaten, darunter auch Tschechien, haben sich zur Gründung einer Europäischen Staatsanwaltschaft bereiterklärt. Das Amt soll vor allem Verbrechen untersuchen und verfolgen, die gegen die finanziellen Interessen der Union gerichtet sind. Da es für das Vorhaben keine Einstimmigkeit im Kreis der 28 EU-Mitglieder gab, wurde es jetzt im Wege der sogenannten „verstärkten Zusammenarbeit“ von 16 Staaten beschlossen. Neben Tschechien unterstützen unter anderem auch Belgien, Deutschland oder die Slowakei das Vorhaben. Die Institution soll aus einem europäischen Staatsanwalt und abgeordneten Staatsanwälten in den Gerichten der Mitgliedstaaten bestehen.

Tschechien schöpfte 2007 bis 2013 fast alle EU-Mittel aus

Insgesamt 25,8 Milliarden Euro hat Tschechien im Förderzeitraum2007 bis 2013 aus den EU-Fonds in Anspruch genommen. Dies sind 96,4 Prozent der Mittel, die Tschechien aus den gemeinsamen Fördertöpfen zur Verfügung standen. Dies geht aus dem Abschlussbericht der zuständigen tschechischen Ministerien zu den betreffenden Jahren an die EU-Kommission hervor. Unangetastet blieben somit rund eine Milliarde Euro. Die Mittel flossen in Tschechien vor allem in die Modernisierung der Wasserwirtschaft, von Schulen, der Infrastruktur und in die Forschung.

Großbritannien: Freispruch im Fall von erschlagenem Tschechen

Der Beschuldigte hätte in Notwehr gehandelt und sei deswegen freizusprechen. So begründete ein Londoner Gericht der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge sein Urteil gegen einen 29-jährigen, der im September vergangenen Jahres einen Migranten aus Tschechien erschlagen hatte. Der Tscheche geriet in Streit mit Beschuldigten, woraufhin dieser mit einer Fahrradkette auf sein Opfer losging. Der Fall sorgte für Aufsehen, da er sich in eine Serie von Gewalttaten gegen Migranten aus dem Osten der EU einreihte, die nach dem erfolgreichen Brexit-Referendum ausbrach. Die Familie des Opfers erwägt nun weitere Rechtsschritte.

Neuer Besitzer für Unister-Reisegeschäft kommt aus Tschechien

Das Reisegeschäft des insolventen Leipziger Internetunternehmens Unister wird jetzt von einem neuen Besitzer geführt. Am 1. April wurde es an den tschechischen Investor Rockaway Capital übergeben, wie Insolvenzverwalter Lucas Flöther am Dienstag mitteilte. Nach der Geschäftsübergabe würden Online-Portale wie ab-in-den-urlaub.de, reisen.de oder billigfluege.de nun von der Invia-Gruppe geführt, die zu Rockaway gehört. Rund 540 Arbeitsplätze sowie die Standorte Leipzig, Dresden, Magdeburg, Berlin, Jena und Chemnitz bleiben den Angaben des Insolvenzverwalters zufolge erhalten. Die beiden Unister-Gesellschafter Thomas Wagner und Oliver Schilling waren im Juli 2016 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. Kurz darauf hatte das Unternehmen Insolvenz angemeldet.

Radsport: Rennfahrer König muss wegen Knieschmerzen Giro-Start absagen

Der tschechische Radrennfahrer Leopold König vom deutschen Team Bora-Argon 18 muss auf seinen Start beim diesjährigen Giro d´Italia verzichten. Den 29-jährigen Zeitfahrspezialisten plagen zunehmende Knieschmerzen, sobald er die Belastung erhöht. Deshalb hat sein Rennstall jetzt entschieden, ihn für die große Italien-Schleife nicht zu nominieren. Dies sei für ihn wie auch für das Team eine große Enttäuschung, zumal das Management alles dafür getan habe, eine starke Mannschaft um ihn herum zu formen, äußerte Kreuziger auf der Webseite seines Rennstalls. Kreuziger war im September von Sky zu Bora-Argon 18 zurückgewechselt. Die Verantwortlichen haben ihm im Rahmen eines Drei-Jahres-Vertrags die Leader-Rolle im Team zugesichert. Nun hoffen alle, dass König zumindest für die diesjährige Tour de France wieder fit und schmerzfrei sein wird.

Eishockey: Profi Hertl bedauert Nein der NHL zu Olympia sehr

Die Absage der nordamerikanischen Profiliga NHL zu einer Teilnahme ihrer Eishockeyspieler an den Winterspielen im kommenden Jahr im südkoreanischen Pyeongchang hat viele Cracks der Liga sehr enttäuscht. Auch der tschechische Profi Tomáš Hertl von den San José Sharks bedauert diese Entscheidung sehr. Dies sei sehr schade und ein großes Pech zugleich, sagte der Nationalspieler in einem Gespräch für die Nachrichtenagentur ČTK. Denn seiner Meinung nach gebe es wohl keinen Spieler, der einen Start bei Olympia ablehnen würde, so Hertl. Den 23-Jährigen trifft der Beschluss der NHL-Bosse doppelt hart: Vor drei Jahren hatte ihn eine Knieverletzung um die Teilnahme bei den Spielen in Sotschi gebracht. Die Absage ärgere ihn sehr, aber sicher auch alle anderen NHL-Spieler, die die Chance hatten, bei Olympia dabei zu sein, ergänzte Hertl.

Das Wetter am Mittwoch: wolkig mit Schauern oder Regen, bis 19 Grad

Am Mittwoch ist es in Tschechien überwiegend bewölkt. Vereinzelt gibt es Schauer oder Gewitter, besonders in Mähren und Schlesien. Am Abend ziehen von Nordwesten her neue Wolken auf, es wird regnen und in Lagen um 900 Meter kann es auch schneien. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 11 bis 15 Grad, in Mähren bei 15 bis 19 Grad Celsius. In Lagen um 1000 Meter werden maximal 7 Grad Celsius erreicht. Es weht ein mäßiger Wind aus Nordwest.