Täglicher Nachrichtenüberblick

Tschechische Eigner wollen Braunkohleförderung in Lausitz doch nicht ausbauen

Die tschechischen Eigner des Braunkohlebergbaus in der Lausitz sind von den ursprünglichen Ausbauplänen größtenteils abgerückt. Wie das Unternehmen Leag am Donnerstagabend mitteilte, soll die Grube in Jänschwalde nicht vergrößert und die Projekte für Welzow-Süd vorerst auf Eis gelegt werden. Gegen beide Pläne protestieren die Anwohner. Zudem soll die Grube Nochten im sächsischen Teil nur zum Teil ausgekohlt werden. Damit sind die Eigner von den ursprünglichen Vorhaben des Konzerns Vattenfall abgerückt. Als Grund hieß es, dass die deutsche Regierung „ihre Klimaziele offensichtlich auf Kosten der Braunkohle“ erreichen wolle. Die Leag ist ein Konsortium der Energie- und Industrieholding EPH und von PPF Investments aus Tschechien. Sie hatte die sächsische Braunkohleindustrie im vergangenen Jahr von Vattenfall gekauft.

Staatssekretär für Europa-Angelegenheiten wechselt in Privatsektor

Der Staatssekretär für Europa-Angelegenheiten, Tomáš Prouza, tritt am Freitag von seinem Posten zurück. Der 43-jährige Sozialdemokrat wechselt in den Privatsektor. Prouza hatte seit Februar 2014 die Funktion inne. Sein Nachfolger wird der bisherige Leiter der Abteilung für die Koordinierung der Europa-Politik, Jan Král. Tomáš Prouza gibt zudem noch zwei weitere Funktionen auf: Er war auch Koordinator für die digitale Agenda der Regierung und leitete das tschechische Team für die Brexit-Verhandlungen.

Tschechische Wirtschaft ist 2016 um 2,3 Prozent gewachsen

Das tschechische Bruttoinlandsprodukt ist im vergangenen Jahr um 2,3 Prozent gewachsen. Im vierten Quartal 2016 legte das BIP um 1,9 Prozent zu. Dies sind korrigierte Zahlen, die das tschechische Statistikamt am Freitag veröffentlicht hat. 2015 hatte das Wirtschaftswachstum noch bei 4,6 Prozent gelegen und damit doppelt so hoch wie 2016. Laut Wirtschaftsexperten bedeutet dies aber keine Wende in der positiven Wirtschaftsentwicklung hierzulande.

Firma Aero Vodochody stellt neues Kampfflugzeug L-159 vor

Der Flugzeughersteller Aero Vodochody hat eine neue Version des Kampfjets L-159 vorgestellt. Die Firma aus der Nähe von Prag erwägt, mit dem neuen Jet in die Serienproduktion zu gehen. Aero verhandle derzeit mit drei Ländern über einen möglichen Kauf, sagte Premier Bohuslav Sobotka am Freitag beim Besuch der Fabrik. Eines der Länder sei der Irak, so der Sozialdemokrat.

Die Kampfflugzeuge von Typ L-159 waren von 1997 bis 2003 hergestellt worden. Genutzt werden sie von den Armeen in Tschechien, Spanien, den Vereinigten Staaten und Irak.

Kroatien ist wieder beliebtestes Urlaubsziel der Tschechen

Kroatien ist nach einem Jahr Pause wieder das beliebteste Urlaubsziel der Tschechen. Dies geht aus den Daten des Statistikamtes hervor, die am Freitag veröffentlicht wurden. Insgesamt 828.000 Tschechen besuchten im vergangenen Jahr das Land an der Adria. Kroatien ist seit etwa 20 Jahren das wichtigste Reiseland für die Tschechen. Nur 2015 gab es eine Ausnahme, als die Slowakei siegte. Im östlichen Nachbarland verbrachten im vergangenen Jahr insgesamt 555.000 tschechische Touristen ihren Urlaub.

Kino: Isländisch-dänisches Jugenddrama erhält Hauptpreis bei Febiofest

Das isländisch-dänische Jugenddrama „Heartstone“ hat den Hauptpreis beim Filmfestival Febiofest gewonnen. Dies gab die Jury bekannt. Regisseur Gudmundur Arnar Gudmundsson übernimmt den Preis am Freitag bei einem Galaabend in Prag. Dort wird auch der serbische Regisseur und Musiker Emir Kusturica für sein Lebenswerk geehrt. Mit der Feier geht der Prager Teil des Febiofests zu Ende. Einige Filme werden im April aber noch in 13 weiteren tschechischen Städten zu sehen sein.

Das Wetter am Samstag, 1. April

Am Samstag ist es in Tschechien meist sonnig oder heiter. In Westböhmen können am Abend die Wolken aber auch dichter sein, dann sind vereinzelt Regenschauer oder Gewitter möglich. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 20 bis 24 Grad Celsius. In Höhenlagen um 1000 Meter werden Werte um 14 Grad erreicht.