Täglicher Nachrichtenüberblick

Sobotka zu Anschlag in London: Terroristen machen uns keine Angst

Terroristen machen uns keine Angst! Mit dieser Botschaft reagierte der tschechische Premier Bohuslav Sobotka (Sozialdemokraten) am Mittwoch via Twitter auf den Terroranschlag in London. Tschechien fühle mit den Hinterbliebenen der Opfer und stehe hinter Großbritannien, schrieb Sobotka. Ihr Beileid mit den Familien der Opfer des terroristischen Angriffs äußerten ebenso Außenminister Lubomír Zaorálek (Sozialdemokraten) und weitere tschechische Spitzenpolitiker. Innenminister Milan Chovanec (Sozialdemokraten) versuchte zudem, die eigene Bevölkerung zu beruhigen. Es lägen keine Erkenntnisse vor, dass der Anschlag am britischen Parlament einen Zusammenhang mit der Tschechischen Republik haben könnte, informierte Chovanec in einer schriftlichen Erklärung. Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen sind laut dem Innenminister nicht nötig. Bei dem Anschlag in London wurden vier Menschen getötet.

Fall Dahlgren: Lebenslange Haftstrafe bestätigt

Der US-Amerikaner Kevin Dahlgren muss wegen Mordes in Tschechien lebenslang hinter Gitter. Das Obergericht in Olomouc / Olmütz hat am Donnerstag ein bereits bestehendes Urteil bestätigt. Psychologischen Gutachtern zufolge leidet der Verurteilte zwar an einer schweren Persönlichkeitsstörung, ist aber dennoch schuldfähig. Kevin Dahlgren lebte im Jahr 2013 eine Zeitlang bei einer Verwandten in Brno / Brünn. Er ermordete sie, ihren Ehemann und ihre beiden Söhne im Mai des Jahres und flüchtete über Wien in die USA. Kevin Dahlgren war der erste US-Bürger, den die Vereinigten Staaten zur Strafverfolgung in ein anderes Land auslieferten.

Gewerkschaftsverbände für Busfahrer-Streik

Die zuständigen Gewerkschaftsverbände unterstützen einen flächendeckenden Streik der Busfahrer in Tschechien. Dies bestätigte der Vorsitzende des Verbands der Verkehrsgewerkschaften, Luboš Pomajbík, vor Journalisten am Donnerstag. In Kürze werde Verband der Verkehrsgewerkschaften einen genauen Termin bekanntgeben. Die regionalen Busfahrer kämpfen bereits seit einigen Wochen gegen zu niedrige Tariflöhne in drei Kreisen Tschechiens.

Tschechien setzt sich gegen EU-Strafe zur Wehr

Tschechien hat am Mittwoch bei der EU-Kommission in Brüssel den Antrag auf eine gütliche Einigung gestellt bezüglich einer Strafzahlung im Zusammenhang mit der Vergabe von EU-Geldern. Die Kommission droht mit einem Bußgeld von 800.000 Euro, weil es bei der Bewilligung von Subventionen für den Konzern Agrofert zu einem Interessenskonflikt gekommen sein soll. Konkret geht es um den Ano-Parteivize Jaroslav Faltýnek, der zeitgleich Unternehmensvorstand und Aufsichtsrat im staatlichen Agrarsubventionsfonds war. Premier Sobotka beauftragte Landwirtschaftsminister Marian Jurečka (Christdemokraten) mit der Ausarbeitung des Vorschlags zur gütlichen Einigung.

Umfrage: Mehrheit der Tschechen hat kein Problem mit Inklusion

53 Prozent der Tschechen hat kein Problem mit der Aufnahme von behinderten Kindern an Regelschulen. Dies hat eine Umfrage der Meinungsforschungsinstitute EDUin, Socialbareks und Median ergeben. Der Erhebung zufolge seien insbesondere bildungsunabhängig Menschen im Alter von 18 bis 29 Jahre gegen die sogenannte Inklusion. Seit September vergangenen Jahres gilt in Tschechien ein neues Schulgesetzt, dass behinderte Kinder besser in Regelschulen integrieren soll.

Gedenkstätte Lidice mit neuer Leitung

Die Galeristin Martina Lehmannová soll ab April die Gedenkstätte Lidice leiten. Dies gab eine Sprecherin des Kulturministeriums am Donnerstag bekannt. Dem vorangegangen war ein zunächst erfolgloses Auswahlverfahren. Die Gedenkstätte Lidice erinnert an die Auslöschung des gleichnamigen Dorfes durch die Nationalsozialisten nach dem Attentat auf den stellvertretenden Reichsprotektor Reinhard Heydrich Jahr 1942. Von den insgesamt 500 Einwohnern von Lidice überlebten den Krieg nur 160 Menschen. Die Gedenkstätte besteht seit dem Jahre 2001:

Das Wetter am Freitag, den 24. März

Nach Auflösung von Frühnebelfeldern bleibt es am Freitag bewölkt in Tschechien. Im Tagesverlauf klart es stellenweise jedoch auf. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 9 bis 13 Grad.