Täglicher Nachrichtenüberblick

Premier Sobotka will Ein-Kronen-Schuldscheine auf Regierungsebene beraten

Die Koalition sollte sich damit befassen, ob mit dem Kauf von Ein-Kronen-Schuldscheinen die Zahlung von Steuern umgangen worden ist. Dies forderte Premier Bohuslav Sobotka (Sozialdemokraten) bei der Regierungssitzung am Montag. Der Premier bezieht sich dabei auf einen kritischen Bericht des Abgeordnetenhauses zu den umstrittenen Schuldscheinen von vergangener Woche. Finanzminister und Ano-Parteichef Andrej Babiš lehnt eine weitere Diskussion zu dem Thema ab. Die Ein-Kronen-Schuldscheine seien bereits jetzt unter strenger Aufsicht der Finanzbehörden, so der Minister. Gerade Babiš war in den vergangenen Wochen in Kritik geraten, da er seinen ehemaligen Konzern Agrofert über die unversteuerten Schuldscheine bezuschusst hatte.

Kartellamt prüft Mobilfunkanbieter

Es soll überprüft werden, ob es auf dem tschechischen Mobilfunkmarkt ein Kartell gebe oder ein Anbieter seine Monopolstellung missbrauche. Damit begründet das tschechische Kartellamt (ÚOHS) seine angesetzte Untersuchung des Mobilfunkmarktes. Die Mobilfunkanbieter in Tschechien waren in den vergangenen Wochen in die Kritik geraten, da sie mutmaßlich zu hohe Preise für mobile Datenpakete verlangen. Der Streit um die Mobilfunkpreise hatte im vergangenen Monat Industrie- und Handelsminister Jan Mládek (Sozialdemokraten) das Amt gekostet.

Nationalbank: Weniger Falschgeld in Umlauf

Insgesamt 3646 Stück Falschgeld wurden im vergangenen Jahr in Tschechien aus dem Verkehr gezogen. Dies geht aus Zahlen der Tschechischen Nationalbank hervor, die am Montag veröffentlicht wurden. Dies seien um rund ein Drittel weniger Blüten als noch 2015, sagte ein Sprecher der Nationalbank. Vor allem wurden weniger gefälschte Fremdwährungen in Tschechien registriert, hingegen war bei Kronen-Scheinen ein kleiner Anstieg zu beobachten. Am häufigsten wurden den Angaben der Nationalbank zufolge 1000- und 500-Kronen-Scheine gefälscht.

Regierung plant Privatisierungsverbot für Waldbestände

Wälder in Staatsbesitz sollen nicht mehr in die Hände von Privatunternehmern gelangen. Dies sieht eine Gesetzesnovelle der Regierung vor, die am bei deren Sitzung am Montag beschlossen wurde. Die Wälder seinen ein natürlicher Reichtum, der geschützt werden muss, so Premier Bohuslav Sobotka (Sozialdemokraten). Das Gesetz würde diejenigen Waldflächen betreffen, die vom Staatsunternehmen Lesy ČR und der Armee verwaltet werden.

NKÚ: Zusammenlegung vor Nationaltheater und Staatsoper brachte kaum Einsparungen

Die Zusammenlegung des Nationaltheater und der Staatsoper Prag hat nicht die erhofften Einsparungen erbracht. Im Jahr 2012, als diese Maßnahme getroffen wurde, sind die Gesamtkosten für beide Kulturinstitute im Vergleich zum Vorjahr nur um knapp ein Prozent gesunken. Danach aber sind sie weiter gestiegen. Das geht aus einem Bericht des Obersten Rechnungshofs (NKÚ) hervor, der am Montag in Internet veröffentlicht wurde. In der Wirtschaftsführung des Nationaltheaters habe man zudem partielle Unzulänglichkeiten entdeckt hieß es. Zum Vergleich: Im Jahr 2011 betrugen die Gesamtkosten 956,5 Millionen Kronen (ca. 35,4 Millionen Euro), 2012 waren es rund acht Millionen Kronen (ca. 300.000 Euro) weniger. 2015 wurden die Gesamtkosten mit 1,05 Milliarden Kronen (ca. 39 Millionen Euro) beziffert.

Fußball: Sparta Prag feuert Trainer

Beim Prager Top-Klub Sparta Prag muss das Trainer-Duo Tomáš Požár und David Holoubek seinen Hut nehmen. Dies hat das Management des Klubs am Montag entschieden. Als Grund führte die Leitung die schwachen Leistungen der Mannschaft an. Sparta Prag hatte in der tschechischen Liga am Wochenende 0:1 gegen das Team aus Mladá Boleslav und bei der Europa League unlängst 0:4 gegen Rostow verloren. Vorübergehend soll das Team nun von den Co-Trainern Zdeněk Svoboda und Stanislav Hejkal geleitet werden.

Das Wetter am Dienstag, den 14. März

In weiten Teilen Tschechiens bleibt es am Dienstag freundlich. Nur im Nordosten des Landes ist es stellenweise bewölkt mit vereinzelten Schauern. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 5 bis 9 Grad Celsius.