Täglicher Nachrichtenüberblick

Verteidigungsminister: Tschechen könnten in neuer EU-Zentralstelle arbeiten

Die Außen- und Verteidigungsminister der EU haben sich am Montag in Brüssel auf den Aufbau eines gemeinsamen Führungszentrums für Auslandseinsätze geeinigt. Dies teilte EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini nach ihrem Treffen mit. Der tschechische Verteidigungsminister Martin Stropnický (Ano) sagte, unter etwa dreißig Mitarbeitern im Zentrum könnten auch tschechische Soldaten sein. Er unterstrich, in der EU gebe es einen starken Willen, die Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich zu intensivieren. Von der neuen Zentralstelle sollen zunächst Ausbildungsmissionen in Mali, Somalia und der Zentralafrikanischen Republik geleitet werden.

Zaorálek: Ohne Tusk verliert Mitteleuropa Stimme in der EU

Der tschechische Außenminister Lubomír Zaorálek (Sozialdemokraten) hat sich für eine weitere Amtszeit des scheidenden Präsidenten des Europäischen Rates, des Polen Donald Tusk, ausgesprochen. Ohne ihn könnte Mitteleuropa seine Stimme in der EU verlieren, so Zaorálek am Montag vor Journalisten. Die Amtszeit des liberal-konservativen Tusk endet in wenigen Wochen, die rechtskonservative Regierung in Warschau hat ihm jedoch die Unterstützung für eine weitere Amtszeit versagt.

Sobotka will Ausbau des AKW Dukovany beschleunigen

Der Bau eines neuen Blocks im AKW Dukovany könnte bereits 2025 beginnen. Premier Bohuslav Sobotka will sich dafür einsetzen, dass die Vorbereitungsphase für den Bau beschleunigt werde. Er sagte dies nach seinem Treffen mit dem Regierungsbeauftragten für Atomenergie, Ján Štuller, am Montag. Laut Sobotka könnte ein Änderungsvorschlag zur Novelle des Baugesetzes, die derzeit im Parlament behandelt wird, die Bauvorbereitungsphase um bis drei Jahre verkürzen. Štuller erwartet, der neue Reaktorblock könne etwa 2035 zur Verfügung stehen. Die Baukosten sollen sich laut ihm auf über 100 Milliarden Kronen (3,7 Millionen Euro) belaufen.

USA kritisieren Korruption und Diskriminierung von Roma in Tschechien

In Tschechien würden Roma und HIV-Positive sozial diskriminiert, und die Korruption grassiere im Land. Dies geht aus dem Jahresbericht zur Menschenrechtslage des US-Außenministeriums hervor. Washington schätzt die Zahl der Roma in Tschechien auf rund 300.000 Menschen, wobei sie in Parlamenten und Ämtern deutlich unterrepräsentiert seien. Auf der anderen Seite attestiert das State Department der Tschechischen Republik ein funktionierendes demokratisches System und eine gute Sicherheitslage.

Busfahrer im Kreis Ústí nad Labem sehen von Warnstreik ab

Die Busfahrer im Kreis Ústí nad Labem / Aussig werden ihre Arbeit wie ursprünglich geplant am Mittwoch nicht niederlegen. Man werde sich dem landesweit gültigen Ultimatum der Gewerkschaften anschließen, heißt es aus dem Streikkomitee. Dieses läuft am 15. März ab. Man bleibe aber weiterhin in akuter Streikbereitschaft, so ein Sprecher des Komitees. Die Busfahrer der regionalen Beförderungsunternehmen in Tschechien kämpfen seit einigen Wochen für höhere Löhne in der Branche.

Leichtathletik: Bronze für Helcelet und Staffel in Belgrad

Bei der Leichtathletik Hallen-EM in Belgrad konnten sich die tschechischen Athleten am Sonntag zweimal Bronze sichern. Den dritten Platz im Siebenkampf sicherte sich Adam Sebastian Helcelet nach dem Lauf über 1000 Meter. Vor dem Tschechen kamen der Franzose Kevin Mayer und der Spanier Jorge Ureña ins Ziel. Die zweite Bronze für Tschechien holte am Sonntagabend die Staffel auf 4x400 Meter hinter den Teams aus Polen und Belgien.

Das Wetter am Dienstag, den 7. März

Am Dienstag ist es in Tschechien bewölkt bis bedeckt, im böhmischen Landesteil örtlich mit Regenschauern. In Lagen um 700 Meter kann es schneien. Die Tageshöchsttemperaturen erreichen 4 bis 8 Grad Celsius, im Osten bis 10 Grad, in Lagen um 1000 Meter liegen die Werte um den Gefrierpunkt.