Täglicher Nachrichtenüberblick
Visegrad-Staaten fordern gleiche Lebensmittelqualität innerhalb EU
Die vier Visegrad-Staaten haben die Europäische Kommission aufgerufen, gegen die unterschiedliche Lebensmittelqualität innerhalb der EU vorzugehen. Laut den Regierungschefs aus Tschechien, Polen, Ungarn und der Slowakei liefern Lebensmittelkonzerne in ihre Länder qualitativ schlechtere Ware als in den Westen. Dies hätten mehrere Vergleiche gezeigt, hieß es. Die Visegrad-Staaten wollen zu diesem Thema eine Arbeitsgruppe einberufen, sagte die tschechische Europaabgeordnete Olga Sehnalová (Sozialdemokraten).
Bei ihrem Treffen haben die vier Länder zudem vor einer zunehmenden Spaltung der Europäischen Union gewarnt. Bei der notwendigen EU-Reform müsse die Einheit des Bündnisses gewahrt werden, sagte Polens Regierungschefin Beata Szydlo.
EU-Korruptionswächter sehen Fortschritte in Tschechien
Tschechien hat wesentliche Fortschritte gemacht im Kampf gegen Korruption. Zu diesem Schluss kommt die Anti-Korruptionsgruppe des Europarates (Greco). Laut dem Bericht der Gruppe vom Donnerstag hat Prag neun von insgesamt dreizehn Maßnahmen umgesetzt, die empfohlen worden waren. Besonders gelobt wurden mehrere neue Gesetze, die zu mehr Transparenz in der Parteienfinanzierung geführt haben.
Sicherheitskräfte erhalten zehn Prozent mehr Lohn
Die Sicherheitskräfte in Tschechien erhalten ab Juli zehn Prozent mehr Lohn. Darauf haben sich Innenminister Milan Chovanec (Sozialdemokraten) und Finanzminister Andrej Babiš (Partei Ano) am Donnerstag geeinigt. Den Plan muss noch das Regierungskabinett absegnen. Die Lohnerhöhungen betreffen 50.000 Feuerwehrleute, Polizisten, Zoll- und Strafvollzugsbeamte. Dafür werden allein in diesem Jahr insgesamt 1,6 Milliarden Kronen (60 Millionen Euro) zusätzlich benötigt. Die Einstiegsgehälter von Polizisten liegen beispielsweise bei rund 18.000 Kronen (670 Euro) brutto, das sind knapp zwei Drittel des Durchschnittslohns in Tschechien.
Tschechischer Hersteller wird 400 Busse in den Iran liefern
Der tschechische Fahrzeughersteller SOR Libchavy wird 400 Busse in den Iran liefern. Der Gesamtwert des Auftrags beläuft sich auf 80 Millionen Euro, wie der Handelsvertreter der Firma für den Iran mitteilte. Der entsprechende Vertrag war am Donnerstag in der Tschechischen Handelskammer in Prag unterzeichnet worden. In diesem und im kommenden Jahr werde der tschechische Export in den Iran steil ansteigen, prognostizierte Handelskammer-Vizepräsident Bořivoj Minář. Seit die harten Handelssanktionen gegen den Iran im vergangenen Jahr aufgehoben wurden, bemühen sich auch zahlreiche tschechische Firmen, auf dem dortigen Markt Fuß zu fassen.
Tschechisches Literaturzentrum nimmt Arbeit auf
Ein Tschechisches Literaturzentrum mit Sitz in Prag hat seine Arbeit aufgenommen. Es soll tschechische Autoren und ihre Werke vor allem im Ausland bekannt machen. Leiter ist der Übersetzer und frühere tschechische Botschafter in Frankreich Petr Janyška. Das Zentrum betreibt auch das englischsprachige Webportal www.czechlit.cz. Außerdem koordiniert es den Susanne-Roth-Übersetzungswettbewerb, benannt nach einer renommierten Schweizer Bohemistin.
Ehrendoktortitel der Masaryk-Universität für deutschen Biophysiker
Der deutsche Biologe und Biophysiker Wolfgang Baumeister hat den Ehrendoktortitel der Masaryk-Universität in Brno / Brünn erhalten. Dank der erfolgreichen Zusammenarbeit mit Baumeister habe man ein Labor für Kryo-Elektronentomographie aufbauen können, teilte eine Sprecherin der Universität am Donnerstag mit. Wolfgang Baumeister leitet das Max-Planck-Institut für Biochemie in Planegg bei München. Der 70-jährige Wissenschaftler hatte im vergangenen Jahr auch einen Zyklus von Vorlesungen an der Masaryk-Universität gehalten. Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist die Erforschung molekularer Zellstrukturen.
Das Wetter am Freitag, 3. März
Am Freitag ist es in Tschechien veränderlich bewölkt. Es bleibt trocken. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 9 bis 13 Grad. In Lagen um 1000 Meter werden maximal 3 bis 5 Grad Celsius erreicht.