Täglicher Nachrichtenüberblick

Außenminister Zaorálek holt inhaftierten Tschechen aus Sudan zurück

Außenminister Lubomír Zaorálek ist bei seinen Verhandlungen im Sudan über den dort inhaftierten tschechischen Missionar Petr Jašek erfolgreich gewesen. Laut einer Meldung der Presseagentur AFP hat der sudanesische Präsident Umar al-Baschir am Sonntag die Freilassung des Mannes angeordnet. Eine Sprecherin des tschechischen Außenministeriums bestätigte, dass Jašek am Sonntagabend zusammen mit Zaorálek zurück nach Prag fliegen wird.

Petr Jašek war 2015 im Sudan verhaftet worden. Wegen angeblicher Spionage und der Anstiftung religiöser Unruhen wurde er zu 24 Jahren Haft verurteilt. Der Missionar hatte im Sudan die Berichte über die Verfolgung von Christen nachprüfen wollen.

Politiker von Regierung und Opposition kritisieren Babišs Vorschläge

Politiker von Regierung und Opposition haben Vizepremier Andrej Babiš wegen einiger Aussagen vom Samstag kritisiert. Babiš hatte in seiner Parteitagsrede anlässlich seiner Wiederwahl als Vorsitzender der Ano unter anderem gesagt, er wolle gegen das Establishment kämpfen. Premier Bohuslav Sobotka (Sozialdemokraten) nannte diese Abgrenzung „einen Trick“. Babiš gehöre in Wirklichkeit dem politischen beziehungsweise dem wirtschaftlichen Establishment an. Mehrere Politiker wandten sich zudem gegen Andrej Babišs Vorschlag, die Zahl der Abgeordneten und Senatoren drastisch zu reduzieren. Dies sei der Versuch, die parlamentarische Demokratie zu zerstören, sagte Kommunistenchef Vojtěch Filip der Presseagentur ČTK.

Gebäude der Nationalgalerie wegen kuriosem Streit vorerst geschlossen

Die Nationalgalerie in Prag hat überraschend ihre Gebäude für den Publikumsverkehr vorerst geschlossen. Hintergrund ist ein kurioser Streit mit der Sicherheitsagentur, die die Ausstellungsgebäude überwacht hat. Die Agentur hatte am Freitag den Vertrag aufgekündigt – eine Sprecherin sagte, die Nationalgalerie habe die Rechnungen der Firma nicht bezahlt. Wie Nationalgalerieleiter Jiří Fajt erklärte, war die Sicherheitsagentur mehrfach ihren Verpflichtungen nicht nachgekommen. Die Nationalgalerie kündigte an, am Dienstag ihre Sammlungen wieder zugänglich zu machen. Die Sammlungen gehören zu den Touristenmagneten in Prag, im vergangenen Jahr kamen über 700.000 Besucher.

Ein Viertel Frauen in Leitungspositionen tschechischer Firmen

Frauen stellen mindestens ein Viertel des Leitungspersonals tschechischer Firmen. Dies geht aus den Daten der Unternehmensberater von Bisnode hervor. Vor allem jüngere Frauen seien in der Lage, sich in der Männerkonkurrenz durchzusetzen, erläuterte Bisnode-Analytikerin Petra Štěpanová. Am häufigsten bestehen die Geschäftsführungen aus Männern im Alter zwischen 40 und 49 Jahren. In den vergangenen 18 Monaten sei der Anteil der Frauen aber gestiegen, so Štěpanová.

Verbrauch von Erdgas in Tschechien gestiegen

Der Verbrauch von Erdgas lag im vergangenen Jahr in Tschechien um 8,5 Prozent höher als 2015. Dies geht aus den aktuellen Zahlen der Energieregulierungsbehörde hervor. Demnach wurden insgesamt 8,26 Milliarden Kubikmetern Gas verbraucht. Laut Wirtschaftsanalytikern hat dazu vor allem das vergleichsweise kalte Jahresende geführt. Auf die Heizperiode fällt jedes Jahr rund 70 Prozent des Erdgasbedarfs.

Tennis: Šafářová verliert Finale von Budapest

Tennisspielerin Lucie Šafářová hat das Finale beim WTA-Turnier in Budapest verloren. Am Sonntag unterlag sie der Ungarin Timea Babos in drei Sätzen mit 7:6, 4:6 und 3:6. In einer ansonsten ausgeglichenen Begegnung habe ihre Gegnerin aggressiver gespielt und besser verteidigt, bekannte Šafářová nach dem Match. Für die 30-jährige Tschechin bedeutet die Finalteilnahme aber eine Verbesserung in der Weltrangliste: Šafářová dürfte um sieben Plätze auf Rang 40 emporklettern.

Das Wetter am Montag, 27. Februar

Am Montag ist es in Tschechien meist heiter bis wolkig. Nur vereinzelt hält sich zäher Hochnebel. Es wird mild bei Tageshöchsttemperaturen zwischen 10 und 15 Grad Celsius. Unter der Hochnebeldecke ist es kühler bei maximal 6 Grad Celsius.