Täglicher Nachrichtenüberblick

Maßnahmen zur ersten Terror-Warnstufe kosten Tschechien 1,1 Mio. Euro

Zum besseren Schutz vor einer drohenden Terrorgefahr hat der tschechische Staat in diesem Jahr zusätzliche Gelder locker gemacht. Seit März gilt im ganzen Land die erste Terror-Warnstufe. Das bedeutet, dass neuralgische Punkte wie Elektrizitätswerke, aber auch Plätze, auf denen viele Menschen zusammentreffen, stärker bewacht werden. Die zusätzlichen Kosten, die für den Einsatz von mehr Polizei und Wachpersonal dafür ausgegeben werden, belaufen sich auf rund 30 Millionen Kronen (ca. 1,1 Millionen Euro), sagte Innenminister Milan Chovanec (Sozialdemokraten) am Dienstagabend im Tschechischen Fernsehen. Die erste Terror-Warnstufe in Tschechien wurde am 22. März ausgerufen als Reaktion auf die Terroranschläge in Brüssel. Die mit ihr verknüpften Maßnahmen sollen mindestens bis zum Frühjahr 2017 aufrechterhalten werden, sagte Chovanec.

Kambodschas Polizei verhaftet Tschechin wegen Drogenherstellung

Die Polizei in Kambodscha hat fünf Ausländer verhaftet, die der illegalen Herstellung von Drogen beschuldigt werden. Unter den Verhafteten ist eine Tschechin, bestätigte eine Sprecherin des Außenministeriums in Prag. Laut der Sprecherin soll die 26-jährige Frau ihre Tat angeblich gestanden haben. Bei einem Nachweis der Straftat drohen ihr zwei bis fünf Jahre Haft. Die Gruppe der fünf Ausländer wird verdächtigt, die Partydroge Extasy hergestellt und vertrieben zu haben. Das Datum für ihre Gerichtsverhandlung sei noch nicht festgelegt, die Ermittlungen aber könnten sich über mehrere Monate hinziehen, ergänzte die Sprecherin.

Versteuerung von Kirchenrestitutionen vorerst unwahrscheinlich

Finanzielle Entschädigungen an die Kirchen werden in dieser Legislaturperiode wahrscheinlich nicht steuerlich belastet. Dies gab Finanzminister Andrej Babis am Mittwoch bekannt. Er sehe derzeit bei den Koalitionspartnern keinen politischen Willen, so der Minister. Und dies, obwohl gerade die Sozialdemokraten prinzipiell dafür wären. Indes hat das Kulturministerium erst vergangene Woche eine weitere Rate von 2 Milliarden Kronen (74 Millionen Euro) auf Grundlage des Restitutionsvertrags von 2013 an die Kirchen in Tschechien überwiesen.

Babiš plant neues Regierungsviertel im Nordosten Prags

Platz für 11.000 Regierungsbeamte soll ein neuer Bürokomplex im Prager Stadtteil Letňany bieten. Dies zeigen Pläne von Finanzminister und Vizepremier Andrej Babiš. Der Minister will somit die Effizienz der Regierungsarbeit steigern. Allein das Finanzministerium säße zurzeit in insgesamt 38 Gebäuden, so der Minister. Eine Zusammenlegung wäre deshalb für alle Seiten von Vorteil. In einem neuen Regierungsbezirk nach Pariser Vorbild könnten zunächst die über 6000 Mitarbeiter des Finanzressorts und später auch weitere Beamte Platz finden.

Tschechischer Bergsteiger stürzt in Neuseeland in den Tod

Ein Tscheche ist in Neuseeland beim Bergsteigen gestürzt und ums Leben gekommen. Er fiel am Mittwoch vom Mount Aspiring auf der Südinsel des Landes mehrere Hundert Meter tief auf einen Gletscher, wie die Polizei mitteilte. Rettungskräfte brauchten demnach mehr als drei Stunden, um die Leiche zu bergen. Der Mann war laut Polizei vermutlich ein Tourist, der zusammen mit einer zweiten Person den rund 3000 Meter hohen Berg bestieg.

Eishockey-U20-WM: Tschechien unterliegt der Schweiz in der Overtime

Bei der Eishockey-Weltmeisterschaft für Spieler bis 20 Jahre hat die tschechische Nationalmannschaft am Dienstag einen kleinen Dämpfer erhalten. Nach dem Sensationssieg über Titelverteidiger Finnland (2:1) unterlag sie in Montreal der Schweiz mit 3:4 nach Verlängerung. Dennoch zeigten die Schützlinge von Trainer Jakub Petr erneut ihre Kämpferqualitäten. Gegen die Eidgenossen mussten sie schon gut 17 Stunden nach dem Finnland-Spiel antreten. Sie lagen 0:2 und 1:3 zurück, erzwangen aber 16 Sekunden vor dem Ende des dritten Drittels noch den Punktgewinn durch Filip Chlapíks Treffer zum 3:3. In der Overtime traf dann Nico Hirschier zum Sieg für die Schweizer. In ihrem dritten Gruppenspiel treffen Tschechiens Junioren am Donnerstag auf Dänemark.

Das Wetter am Donnerstag, den 29. Dezember

Auch am Donnerstag ist beim Wetter in Tschechien keine Besserung zu erwarten. Es bleibt stark bewölkt, in weiten Teilen des Landes mit Regen und Schneefall in höheren Lagen. Auch die Warnung vor Schneeverwehungen in den Bergen bleibt weiterhin bestehen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 2 bis 6 Grad Celsius.