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Außenminister weist tschechische Auslandsreisende auf unklare Sicherheitslage hin

Außenminister Lubomír Zaorálek hat tschechische Urlaubsreisende darauf hingewiesen, dass die Sicherheitslage weltweit schwer einzuschätzen sei. Reisewarnungen ließen sich derzeit nicht mit Garantie aussprechen, so Zaorálek. Eine Bombe könne auch dort hochgehen, wo man es gerade nicht erwarte, sagte der Sozialdemokrat bei einer Pressekonferenz in Prag. Als Tourist sollte man sich vor einer Reise möglichst auch selbst über das Zielland informieren.

Das tschechische Außenministerium hat für die Reisesaison erneut einige Vorkehrungen getroffen. So werden in einigen Badeorten in Kroatien und Bulgarien tschechische Polizisten zusammen mit ihren dortigen Kollegen auf Streife gehen. Außerdem wird in diesen Orten sowie in den beliebtesten Destinationen Spaniens ein konsularischer Sonderdienst eingerichtet.

Weniger Tschechen im Ausland ums Leben gekommen

Insgesamt 366 tschechische Bürger sind im vergangenen Jahr im Ausland ums Leben gekommen. Dies ist die niedrigste Zahl seit 2009, wie das tschechische Außenministerium am Donnerstag mitteilte. In den vergangenen Jahren lagen die Todesfälle in der Regel um eine Zahl von 400. Die meisten Tschechen lassen ihr Leben in den Nachbarländern Slowakei, Österreich und Polen.

Gestiegen ist jedoch die Zahl der Tschechen, die im Ausland in einen Verkehrsunfall verwickelt waren. 330 Fälle wurden bekannt und damit 100 mehr als 2014. Zudem wurden mehr tschechische Bürger in ein Krankenhaus eingewiesen, konkret 282. Auch das waren rund einhundert mehr als 2014. Das Außenministerium wies allerdings darauf hin, dass die tatsächlichen Zahlen in allen Bereichen höher lägen. Es handle sich nur um Fälle, über die das Ministerium informiert worden sei.

Bildungsministerin fordert mehr Geld für Hochschulen

Bildungsministerin Kateřina Valachová hat mehr Geld für die tschechischen Hochschulen gefordert. Die Sozialdemokratin begründete dies mit einem zu erwartenden Anstieg der Studierendenzahlen bis zum Jahr 2028. Bis dahin würden die jetzt geburtenstarken Jahrgänge an die Hochschulen strömen, so die Ministerin. Beim Budget für die Universitäten müsse klar an die Zukunft gedacht werden.

Seit 2010 verzeichnen die tschechischen Hochschulen einen deutlichen Rückgang an Einschreibungen. Aus diesem Grund drohen ihnen erhebliche finanzielle Einschnitte. Vertreter der Hochschulen und Akademiker warnten indes vor Kürzungen.

Präsident Zeman hält tschechisch-armenischen Handel für zu gering

Staatspräsident Miloš Zeman hat den tschechischen Handel mit Armenien als „zu gering“ bezeichnet. Bei einem Unternehmerseminar in Jerewan lobte Zeman daher den Autohersteller Škoda und das tschechische Bier. Der Präsident wird bei seinem Besuch in Armenien von einer Delegation von Unternehmern begleitet. Der Vorsitzende der tschechischen Handelskammer, Vladimír Dlouhý, bezeichnete vor allem die Bereiche Erneuerbare Energien, Atomenergie und Verkehrsinfrastruktur als zukunftsträchtig.

Den letzten Zahlen nach liefert Tschechien jährlich Güter im Wert von 569 Millionen Kronen (21 Millionen Euro) nach Armenien, in umgekehrter Richtung sind es jedoch nur Waren im Wert von 54 Millionen Kronen (2 Millionen Euro).

Tschechische Inflationsrate im Mai nur bei 0,1 Prozent

Die tschechischen Verbraucherpreise sind im Mai so wenig gestiegen wie nicht zuvor in diesem Jahr. Die Inflationsrate lag im Jahresvergleich bei 0,1 Prozent. Im April hatten die Preise um 0,6 Prozent zugelegt. Vor allem sinkende Gaspreise drückten auf das Inflationsniveau, außerdem wurden Lebensmittel und nicht-alkoholische Getränke billiger. Trotz des geringen Preiszuwachses, sagen Wirtschaftsanalysten, drohe keine Deflation. Ab dem Sommer dürfte sich eine Teuerung bei Kraftstoffen zeigen, erläuterte Petr Dufek, Analytiker der Handelsbank ČSOB. Außerdem schwäche sich der Effekt billiger Lebensmittel ab.

Bilanz des Kulturhauptstadtjahrs in Pilsen: 3,4 Millionen Besucher

Für das Kulturhauptstadtjahr 2015 in Pilsen / Plzeň wurde eine neue Besucherbilanz veröffentlicht. Laut den Daten der Mobilfunkbetreiber kamen im vergangenen Jahr 3,4 Millionen Menschen in die westböhmische Stadt. Sie gaben über 560 Millionen Kronen (gut 20 Millionen Euro) aus. Dies mache Pilsen bei der Tourismusbilanz zu einer der bisher erfolgreichsten Europäischen Kulturhauptstädte, sagte der Leiter der gemeinnützigen Gesellschaft Pilsen 2015, Jiří Suchánek. Kulturhauptstädte Europas werden seit gut 30 Jahren benannt.

Im vergangenen Jahr wuchsen die Besucherzahlen in Pilsen um rund 16 Prozent, wie CzechTourism bekanntgab. Der Durchschnitt in Tschechien lag bei 8 Prozent. Am stärksten war der Zuwachs deutscher Touristen, und zwar um 40 Prozent. Die Zahl österreichischer Besucher verdoppelte sich.

Festival Smetanova Litomyšl wird eröffnet

Mit Kompositionen von Smetana, Mozart und Beethoven wird am Donnerstag das 58. Musik- und Opernfestival Smetanova Litomyšl eröffnet. Zum Auftakt spielen unter anderem der Pianist Ivo Kahánek, der Geiger Jan Fišer und der Cellist Tomáš Jamník. Das Festival im ostböhmischen Litomyšl / Leitomischl gehört zu den wichtigsten Veranstaltungen klassischer Musik in Tschechien. Es wird mit Unterbrechungen seit1949 jährlich zu Ehren des berühmtesten Sohnes der Stadt, Bedřich Smetana, veranstaltet. Insgesamt erwarten die Besucher 35 klassische Konzerte, acht davon sind Opernaufführungen. Das Festival dauert bis 3. Juli.

Prag: Mann klettert auf Turm und wirft mit Ziegel

Ein Mann ist in Prag auf den Turm eines Gebäudes geklettert und hat damit einen Einsatz der Rettungskräfte ausgelöst. Von oben habe der Unbekannte mit entblößtem Oberkörper Steine und Ziegel auf Passanten und jeden geworfen, der sich ihm nähern wollte, teilte die Polizei mit. Er sei am Donnerstagmorgen auf den höchsten Punkt des Hauses geklettert, in dem das tschechische Nationaltheater Dekoration und Kostüme lagert. Ein Psychologe versuchte, den Ausländer auf Englisch und Russisch zu beruhigen. Die Polizei erklärte, keine Gewalt anwenden zu wollen, und versorgte den Mann mit Essen, Getränken und Zigaretten. Der Schaden belief sich bis Donnerstagabend auf 100.000 Kronen (3700 Euro). Bis zum Abend hatte der Mann den Turm noch nicht verlassen, das Motiv ist noch unklar.

Tschechische Nationalmannschaft absolviert erstes Training in Frankreich

Die tschechische Fußball-Nationalmannschaft hat im zentralfranzösischen Tours ihr erstes Training vor Beginn der Europameisterschaft absolviert. Rund 4000 Fans empfingen die Spieler mit Applaus auf dem Trainingsgelände des Zweitligisten Tours FC.

Die Fußball-Europameisterschaft beginnt am Freitag mit dem Spiel Frankreich gegen Rumänien. Die Tschechen haben ihren ersten Auftritt am kommenden Montag. Da fordern sie Titelverteidiger Spanien heraus. Weitere Gruppengegner sind Kroatien und die Türkei.

Tennis: Štěpánek erreicht in Stuttgart überraschend das Viertelfinale

Tennisspieler Radek Štěpánek hat in Stuttgart überraschend das Viertelfinale erreicht. Der 37-jährige Tscheche besiegte am Donnerstag in Runde zwei den Weltranglisten-Dreizehnten Marin Čilić aus Kroatien. In einem ausgeglichenen Match hatte Štěpánek letztlich mit 7:6 und 7:5 das bessere Ende für sich. Radek Štěpánek hatte sich in einer Vorrunde für das Rasenturnier in Stuttgart qualifiziert. Der Davis-Cup-Spieler liegt derzeit in der Weltrangliste auf Platz 129.

Das Wetter am Freitag, 10. Juni

Am Freitag ist es in Tschechien meist heiter bis wolkig. Im Verlauf des Tages sind örtlich Schauer möglich, im Osten des Landes vereinzelt auch Gewitter. Die Tageshöchsttemperaturen steigen auf Werte zwischen 19 und 23 Grad Celsius. In Höhenlagen um 1000 Meter maximal 16 Grad Celsius.