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Schweres Zugunglück in Mähren: zwei Tote, 18 Verletzte, 6 Millionen Euro Schaden

Im nordmährischen Studénka / Stauding hat sich am Mittwochmorgen ein schweres Zugunglück ereignet. Dabei starben zwei Männer im Alter von 39 und 49 Jahren. Weitere Reisende und der Lockführer wurden verletzt, einige auch lebensbedrohlich. Mehrere Rettungsdienste und Feuerwehr waren vor Ort im Einsatz und befreiten die Reisenden aus den Trümmern des Zugs.

Gegen acht Uhr am Mittwoch fuhr ein Pendolino aus Richtung Ostrava / Ostrau auf einen Lastwagen, der zwischen den geschlossenen Schranken eines Bahnübergangs stand. Der Lkw begann danach zu brennen. Der Lkw-Fahrer habe das Rotlicht überfahren und den Lkw stehengelassen, als die Schranken runtergingen, teilte ein Eisenbahnsprecher aufgrund von Aufnahmen einer Sicherheitskamera mit. Der 50jährige Fahrer aus Polen wurde beim Unglück leicht verletzt und nachfolgend von der Polizei festgenommen. Ihm droht eine Freiheitsstrafe von drei bis zehn Jahren. Die materiellen Schäden wurden nach dem Unfall auf fast 160 Millionen Kronen (5,88 Millionen Euro) geschätzt. Davon ist der Schaden in Höhe von 150 Millionen Kronen (5,51 Millionen Euro) an dem Zug entstanden.

Premier Bohuslav Sobotka sowie die Minister für Inneres, Gesundheit und Verkehr besuchten am Vormittag die Unglücksstelle, um sich vor Ort ein Bild von der Lage machen. Sie bedankten sich bei den Rettungskräften für den schnellen Einsatz auf hohem professionellem Niveau.

Premier Bohuslav Sobotka sowie die Minister für Inneres, Gesundheit und Verkehr besuchten am Vormittag die Unglücksstelle. Sie bedankten sich bei den Rettungskräften für den schnellen Einsatz auf hohem professionellem Niveau. Die materiellen Schäden wurden nach dem Unfall auf fast 90 Millionen Kronen (3,32 Millionen Euro) geschätzt. Davon ist der Schaden in Höhe von 80 Millionen Kronen (2,95 Millionen Euro) ist an dem Pendolino-Zug selbst entstanden.

Premier Sobotka einigt sich mit Foxconn über Investition in Tschechien

Tschechien und der taiwanesische Elektrokonzern Foxconn sind sich über die geplante Investition des Unternehmens hierzulande einig. Am Dienstagabend hatte sich Premier Bohuslav Sobotka dazu mit dem Generaldirektor von Foxconn, Terry Gou, getroffen. Demnach wird die Firma bis 2018 insgesamt 2,5 Milliarden Kronen (93 Millionen Euro) investieren. Mit dem Geld sollen eine Fabrik, ein Forschungszentrum und mehrere Datenzentren in Tschechien entstehen. Über die Form der Investitionshilfen vonseiten des tschechischen Staates wird die Firma noch mit Industrie- und Handelsminister Jan Mládek verhandeln. In der neuen Fertigungsstätte will Foxconn Computer und Computerzubehör herstellen.

Regierung unterstützt neuen Industriepark in Karviná mit 27,7 Mio. Euro

Die Regierung hat auf ihrer Sitzung am Mittwoch in Ostrava / Mährisch Ostrau die Entstehung eines Industrieparks im Ort Nad Barborou in der Stadt Karviná / Karwin im Mährisch-Schlesischen Kreis gebilligt. Der Staat wird in den Aufbau, der für die Jahre 2016 bis 2018 geplant wird, bis zu 750 Millionen Kronen (27,7 Millionen Euro) investieren. Dies gab Premier Bohuslav Sobotka (Sozialdemokraten) nach der Kabinettssitzung bekannt. Seiner Aussage nach gelang es in den letzten Wochen, mehrere Investoren in den Mährisch-Schlesischen Kreis zu locken. Bei dem gewählten Areal handelt es sich um das Gelände der früheren Kohlegrube Barbora bei Karviná. Im neuen Industriepark sollen bis zu 2000 neue Arbeitsplätze entstehen. Die Gesamtkosten sollen sich auf 1,2 Milliarden Kronen (44,3 Millionen Euro) belaufen.

Öffentlicher Schuldenstand sinkt im ersten Quartal auf 42,4 Prozent des BIP

Am Ende des ersten Quartals 2015 belief sich der öffentliche Schuldenstand in der Tschechischen Republik auf 42,4 Prozent des BIP. Ende des vierten Quartals 2014 lag er bei 42,6 Prozent. Es folgt aus Daten, die am Mittwoch vom Eurostat veröffentlicht wurden. Die Tschechische Republik hat somit die siebente Position unter den Staaten mit der niedrigsten Verschuldung. Sie ist eines der 12 EU-Länder, in denen ein Rückgang der Verschuldungsquote registriert wurde. Fünfzehn Mitgliedstaaten verzeichneten am Ende des ersten Quartals 2015 einen Anstieg der Verschuldungsquote.

Gripen-Abfangjäger brechen wegen Defekts Flug nach Island ab

Fünf Gripen-Abfangjäger der tschechischen Armee haben am Mittwochvormittag ihren Flug nach Island abgebrochen. Grund war der Defekt an einem der Flugzeuge. Die tschechischen Luftstreitkräfte sollen für einen Monat den isländischen Luftraum schützen. Dies gehört zu einer Mission der Nato. Der Leiter des Fliegerstützpunktes im mittelböhmischen Čáslav, Petr Hromek, erwartet jedoch keine längeren Komplikationen. Für Donnerstag kündigte Hromek einen Neustart der Gripen-Flugzeuge an.

Czech-Airlines-Flugbegleiter planen Streik

Die Stewardessen und Stewards der tschechischen Fluggesellschaft České aerolinie (ČSA) planen einen Streik. Sie haben diese Art Protestaktion in einer Abstimmung am Mittwoch eindeutig unterstützt. Die Flugbegleiter wollen somit eine Erhöhung ihrer Gehälter erreichen. Im Februar wurden ihre Löhne um bis zu 40 Prozent gekürzt. Vor der Ausrufung eines Streiks wollen Gewerkschaften der Flugbegleiter aber zunächst noch mit der Firmenleitung über ihre Forderungen verhandeln. ČSA-Piloten kündigten in der vergangenen Woche an, sich einem eventuellen Streik nicht anzuschließen.

Die tschechische Fluggesellschaft České Aerolinie (Czech Airlines – ČSA) schreibt nach mehreren Verlustjahren wieder schwarze Zahlen. Die Firma erreichte im ersten Halbjahr einen Gewinn von 12,9 Millionen Kronen (470.803 Euro). Letztes Jahr schrieb ČSA 631 Millionen Kronen Verlust, bei Erlösen von 9,5 Mrd. Kronen (347 Millionen Euro). Der tschechische Staat hält 20 Prozent der Aktien an der Fluglinie. Die Mehrheitsbesitzer sind Korean Air (44 Prozent) und die private Flugfirma Travel Service (34 Prozent). Bei der Fluggesellschaft sind knapp 700 Personen angestellt.

Nationalmuseum schreibt Architekten-Wettbewerb aus

Das Nationalmuseum in Prag hat am Mittwoch einen Architekten-Wettbewerb ausgeschrieben. Die Ausschreibung betrifft sowohl das historische Museumsgebäude als auch das neue Gebäude im Sitz des ehemaligen tschechoslowakischen Parlaments. Im Nationalmuseum läuft zurzeit eine umfangreiche Renovierung. Es soll 2018 wiedergeöffnet werden und zehn neue ständige Ausstellungen anbieten. Dies gab Museumsleiter Michal Lukeš am Mittwoch bekannt. Das Museum suche ein Architektenteam, das den beiden unterschiedlichen Museumsgebäuden eine einheitliche Form verleihen würde, führte Lukeš an.

Polizei entdeckt nach 19 Jahren gestohlenes Preisler-Gemälde

Die Polizei hat das verschwundene Gemälde „Das Baden“ des Malers der tschechischen Moderne Jan Preisler nach 19 Jahren entdeckt. Das Bild wurde im Jahr 1996 aus einer Ausstellung im ostböhmischen Chrudim entwendet. Sein Wert wird auf sieben bis acht Millionen Kronen (bis zu 293.000 Euro) geschätzt. Am Mittwoch wurde das Bild an die Nationalgalerie in Prag übergeben, in deren Besitz es früher war. Nach 19 Jahren Ermittlungen stellte die Polizei in diesem Jahr fest, wo sich das Gemälde befindet, und dass es bald zum Verkauf angeboten werden soll. Der Täter des Diebstahls bleibt weiterhin unbekannt.

Fußball: Pilsen trifft in Vorrunde zur Champions League auf Maccabi Tel Aviv

Der tschechische Fußballmeister Viktoria Pilsen trifft in der dritten Vorrunde zur Champions League auf Maccabi Tel Aviv. Der israelische Meister besiegte am Dienstagabend im Rückspiel der zweiten Vorrunde den maltesischen Verein Hibernians FC Paola mit 5:1 (Hinspiel: 1:2) und sicherte sich damit das Weiterkommen. Plzeň / Pilsen trifft zum zweiten Mal auf Tel Aviv. Vor drei Jahren spielten beide Teams in derselben Gruppe der Europa League. Damals gewannen die Westböhmen beide Begegnungen. Im jetzigen Duell muss Pilsen zunächst am kommenden Mittwoch nach Israel reisen, am 5. August folgt das Rückspiel vor eigenem Publikum.

Wärmster Tag des Jahres – bei 127 Messstationen Rekord geknackt

Mittwoch, der 22. Juli, war der bisher wärmste Tag des Jahres in Tschechien. Am wärmsten war es in einem Kleinort nahe Prag, Husinec – Řež u Prahy, mit 39,2 Grad Celsius. Der Temperaturrekorde wurden bei fast allen Messstationen erreicht. Nur elf von 138 Messstationen meldeten bis 18 Uhr keinen Rekordwert. Das gab das Tschechische Hydro-Meteorologische Institut bekannt.