Täglicher Nachrichtenüberblick

Außenministerium plant Stipenidenprogramm für Studenten aus Syrien

Ein neues Stipendienprogramm soll das Studium an tschechischen Hochschulen für mindestens 20 syrische Flüchtlinge ermöglichen. Auf Vorschlag des tschechischen Außenministerium wird sich die Regierung in der kommenden Woche damit befassen. Die Kosten sollen sich laut Schätzungen des Außenministeriums auf 5 Millionen Kronen (182.500 Euro) belaufen, eine weitere Ausschreibung nach einem Jahr wird nicht ausgeschlossen. Die Ziele des Programms seien, den Flüchtlingen zu helfen, eine Hochschulausbildung für künftige Eliten Syriens anzubieten und die tschechisch-syrischen Beziehungen nach der Beendigung des Kriegskonflikts und der Rückkehr der Studenten in ihre Heimat zu fördern, heißt es in dem Dokument, das das Auswärtige Amt der Regierung vorlegt. Künftige Studenten aus Syrien sollen zunächst an einem einjährigen Tschechisch-Kurs an der Karlsuniversität teilnehmen und danach fünf Jahre lang an einer Hochschule Tschechiens studieren. Sie können sich selbst ihre Studienfächer wählen, emfpohlen werden vor allem technische und landwirtschaftliche Fächer sowie das Management-Studium. An der Auswahl der Bewerber werden sich die tschechische Botschaft in Amman und der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen beteiligen.

Zeman will mit Putin über Forderungen tschechischer Firmen in Russland sperchen

Sollte sich Präsident Miloš Zeman bei seinem bevorstehenden Moskau-Besuch mit Russlands Präsident Wladimir Putin zu einem bilateralen Gespräch treffen, wolle er mit ihm über die gegenseitigen Wirtschaftsbeziehungen und über die Forderugnen tschechischer Firmen in Russland sprechen. Zeman sagte dies in einem Interview gegenüber dem Server blesk.cz am Sonntag. Sollte die Rede über die Ukraine sein, wolle er die letzten Schritte von Präsident Petro Poroschenko loben, namentlich die Absetzung des Oligarchen Igor Kolomoisky, führte er weiter an. Zeman wird am 9. Mai an in Moskau an der Siegesfeier zum 70. Jahrestag des Kriegsendes teilnehmen. Er wolle dort Andenken der getöteten sowjetischen Bürger ehren, die bei der Befreiung der Tschechoslowakei gefallen waren, begründet Zeman seine Reise. Das tschechische Staatsoberhaupt schließt nicht aus, dass er zu einem privaten Gespräch mit Präsident Putin zusammenkommt.

Justizminister Pelikán kritisiert Tschechische Anwaltskammer

Justizminister Robert Pelikán (Ano) hat Kritik an der Tschechischen Anwaltskammer geübt. Die Kammer wisse sich mit ihren unehrlichen Mitgliedern nicht Rat, sagte der Minister am Sonntag in einem Diskussionsprogramm des öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehens. Diese unerhlichen Anwälte würden bei Disziplinarverfahren oft nicht oder nur mit einer geringen Geldbuße bestraft, so Pelikán. “Die Kammer versagt in den schwersten Fällen absolut. Man würde eine klare Reaktion, ein klares Signal zu den Anwälten und zur Öffentlichkeit erwarten, dass so etwas nicht möglich ist. Eine solche Reaktion gibt es aber nicht“, behauptet der Leiter de Justizressorts. Der Vorsitzende der Anwaltskammer Martin Vychopeň weist die Kritik zurück. Ihm zufolge seien die Strafen nur in den Fällen nicht verhängt worden, in denen es an Beweisen gemangelt habe. Seit vier Jahren lege die Kammer jedem neuen Minister einen Entwurf zur Novelle des Anwaltschaftsgesetzes vor, der eine schärfere Kontrolle von Anwälten enhalte, führte Vychopeň an. Seit vier Jahren habe keiner der Minister darauf geanwortet.

Convoy of Liberty: Feiern in Pilsen erreichen Höhepunkt

Die mehrtägigen Feiern zum Kriegsende in Plzeň / Pilsen haben am Sonntag in einer Paradefahrt historischer und heutiger Militärtechnik unter dem Namen „Convoy of Liberty“ ihren Höhepunkt erreicht. Mehrere zig Tausend Menschen mit tschechischen, belgischen und US-amerikanischen Flaggen begrüßten dabei Militärfahrzeuge und marschierende Soladten. An der Feier nahmen auch zwanzig Veteranen aus den USA und aus Belgien, die Pilsen vor 70 Jahren begrüßt hatten. Seit Freitag habe das Programm bis zu 100.000 Besucher angezogen, führte eine Sprecherin des Pilsner Magistrats an. Die Feierlichkeiten zur Befreiung der Stadt von der deutschen Besatzung dauern noch bis Mittwoch kommender Woche.

Kenianer Felix Kandie siegt beim Prag-Marathon

In der tschechischen Hauptstadt startet am Sonntagvormittag der 21. internationale Prag-Marathon. Etwa 10.000 Läufer nehmen an dem 42 Kilometer langen Rennen durch die historischen Stadtteile Prags teil. Der Startschuss war auf 9.00 am Altstädter Ring terminiert. Die Sieger stehen bereits fest: Wie auch im letzten Jahr stammen sie aus Kenia und Äthiopien. Der Kenianer Felix Kandie lief als Erster durchs Ziel, er brauchte 2:08,32 Stunden. Unter den Frauen triumphierte Yebrgual Melese aus Äthiopien mit der Zeit von 2:23:49 Stunden. Den tschechischen Titel holte Vít Pavliša. Mit der Zeit von 2:17:51 Stunden brach er um fast drei Minuten seinen persönlichen Rekord. Bis 18 Uhr muss innerhalb von Prag mit Sperrungen und Verzögerungen im öffentlichen Nahverkehr gerechnet werden. Insbesondere die Straßenbahnlinien, die durch das Prager Stadtzentrum führen, sind von Ausfällen und Umleitungen betroffen.

Eishockey-WM: Tschechien bezwingt Lettland 4:2

Tschechien hat bei der Eishockey-WM den ersten Sieg erreicht. Am Samstag setzte sich das tschechische Nationalteam gegen Lettland mitt 4:2 durch. Die tschechische Auswahl machte einen 0:1- und 1:2-Rückstand wett, insgesamt dreimal nutzte sie die Überzahl, um ein Tor zu schießen. NHL-Star Jaromír Jágr erzielte mit dem Überzahltreffer zum 3:2 sein insgesamt 51. Länderspieltor. Außerdem sorgten Michal Jordán, Jan Kovář und Jakub Voráček für die Treffer. Nach dem ersten Drittel entschloss sich Trainer Vladimír Růžička für den Wechsel des Tormanns. Ondřej Pavelec löste Alexander Salák im Tor ab. Danach bekamen die Tschechen kein Tor mehr. Zum Auftakt des Championats in Prag erlitt der tschechische Gastgeber eine knappe 5:6-Niederlage nach Penaltyschießen gegen Schweden. Am Montag trifft er auf die Auswahl Kanadas auf.

Kanurennsport: Zweimal EM-Gold für Tschechen in Račice

Tschechische Wassersportler haben am Sonntag bei der Kanurennsport-EM in Račice in Nordböhmen zwei Goldmedaillen gewonnen. Martin Fuksa siegte im Canadier-Einer über 500 Meter. Wenige Minuten später gewann der tschechische Kajak-Vierer der Herren in der Zusammensetzung Daniel Havel, Lukáš Trefil, Josef Dostál und Jan Štěrba Gold über 1000 Meter. Sowohl für Fuksa als auch für das Quartett handelt sich um den dritten EM-Titel in der Reihe. Daniel Havel a Jan Štěrba holten zudem bereits am Samstag Bronze im Kajak-Zweier.