Täglicher Nachrichtenüberblick

In Pakistan entführte Tschechinnen sind nach zwei Jahren frei

Zwei Tschechinnen, die 2013 in Pakistan entführt wurden, wurden freigelassen. Die türkische Presseagentur Anadolu informierte darüber, dass die Freilassung von Hana Humpálová und Antonie Chrástecká von der türkischen Hilfsorganisation IHH vermittelt wurde und dass die Tschechinnen am Freitag die türkische Grenze überschritten. Der tschechische Premier Bohuslav Sobotka bestätigte, dass die beiden Frauen am Samstagmorgen nach Tschechien zurückkehrten. Die Verhandlungen über die Freilassung der beiden Frauen führte die Hilfsorganisation IHH mit den Entführern zwei Monate lang. Die Organisation sei, so deren Vertreter Izzet Sahin, direkt von den Familien der beiden Frauen kontaktiert worden.

Die beiden Tschechischen wurden im März 2013 in der pakistanischen Provinz Baluchistan entführt. Sie sind als Touristinnen aus dem Iran nach Pakistan gereist, das Ziel ihrer Reise war Indien.

Innenminister Chovanec: Tschechien zahlte kein Lösegeld für Freilassung der beiden Entführten

Der tschechische Innenminister Milan Chovanec (Sozialdemokraten) hat am Samstag angedeutet, dass die Tschechische Republik kein Lösegeld für die beiden freigelassenen Frauen gezahlt hat, die 2013 in Pakistan entführt wurden. Außenminister Lubomír Zaorálek (Sozialdemokraten) sagte am Samstagvormittag gegenüber dem Tschechischen Fernsehen, die beiden Frauen seien erst seit einigen Stunden frei. Eine Sprecherin des Außenministeriums erklärte, das Ministerium wisse, wie die entführten Tschechinnen freigelassen worden seien, wolle es aber nicht kommentieren. Premier Bohuslav Sobotka und Innenminister Chovanec baten die Medien darum, die Privatsphäre der freigelassenen Frauen und deren Familien zu respektieren. Staatspräsident Miloš Zeman dankte seinem Sprecher zufolge der türkischen Hilfsorganisation IHH.

Premier Sobotka: Nato bietet Tschechien Sicherheitsgarantien

Der tschechische Premier Bohuslav Sobotka (Sozialdemokraten) hat am Freitag erklärt, dass Tschechien dank der Nato die verlässlichsten Sicherheitsgarantien in der Geschichte hat. Es sei die Erfüllung einer der Verpflichtungen, die Fahrt eines US-Konvois durch Tschechien bei seiner Rückkehr von den Militärübungen im Baltikum nach Deutschland zu ermöglichen, so Sobotka. Der Premier bemerkte, Russland habe das internationale Recht verletzt. Mit der Besetzung der Krim verletzte Russland dem Premier zufolge die Souveränität der Ukraine. Premier Sobotka und Verteidigungsminister Martin Stropnický (Ano-Partei) werden mit den US-Soldaten am Dienstag während der technischen Pause des Konvois in Prag – Ruzyně zusammentreffen. Der Konvoi der US-Armee wird vom Sonntag bis Dienstag Tschechien durchqueren.

In Prag wird für Solidarität mit Nato-Verbündeten demonstriert

Einige Hundert Menschen haben sich am Samstagnachmittag auf dem Platz Náměstí Míru in Prag versammelt, um ihre Solidarität mit den Nato-Verbündeten zu demonstrieren. Sie reagierten auf die Proteste der Kommunisten und der pro-russischen Lobby gegen die geplante Fahrt eines US-Konvois durch Tschechien. In einem Aufruf forderten die Demonstranten das Regierungskabinett auf, in der Frage der Solidarität mit den Nato-Verbündeten entschiedener und konsequenter als bisher aufzutreten. Unter den Rednern waren der Top-09-Parteichef Karel Schwarzenberg, einer der Initiatoren der Demonstration, der Publizist Pavel Šafr, oder der Vorsitzende des Ökumenischen Kirchenrats, Daniel Fajfr. Den Aufruf unterstützte unter anderem der Religionsphilosoph Tomáš Halík, dessen Grußbotschaft auf der Kundgebung vorgelesen wurde.

Auf dem Prager Wenzelsplatz fand zuvor eine Kundgebung der Kommunisten gegen die geplante Fahrt eines US-Konvois durch Tschechien statt. Gegen deren Haltung protestierten auch einige Hundert Menschen.

Febiofest: Filmregisseur Madden erhält Kristián-Preis für sein Lebenswerk

Am Freitag ging in Prag das internationale Filmfestival Febiofest zu Ende. Zum Abschluss des Festivals wurde der britische Filmregisseur John Madden mit dem Kristián-Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Zudem wurde dem Sieger des Festival-Wettbewerbs „Neues Europa“, dem isländischen Regisseur Baldvin Zophoníasson, der Grand Prix für seinen Film „Life in a Fishbowl“ überreicht. Der Siegerfilm entstand in einer Koproduktion Islands, Finnlands, Schwedens und Tschechiens.

Beim Febiofest wurden 159 Filme aus 56 Ländern gezeigt. Ab 30. März wird eine Auswahl von den Festivalfilmen in 14 tschechischen Städten vorgestellt.

Am Tag der Lehrer wird in Tschechien an Comenius erinnert

Der Welttag der Lehrer wird am 5. Oktober begangen, in Tschechien gilt zudem der 28. März als der Tag der Lehrer. Am 28. März 1592 wurde der namhafte tschechische Pädagoge Jan Ámos Komenský (Comenius) geboren. Am Tag der Lehrer ist im Pädagogischen Nationalmuseum in Prag der Eintritt frei. Zudem bereitete das Museum Sonderführungen und spezielle Programme für die Besucher vor. Anlässlich des Tags der Lehrer wird in Tschechien zudem die beliebteste Lehrerin oder Lehrer mit dem Titel „Goldener Amos“ bedacht. Am Freitag wurde zur beliebtesten Pädagogin dieses Jahres Hana Pacíková aus dem mährischen Holešov gewählt.

Prag-Halbmarathon: Sieger sind Wanjiru und Degefa

Den Prag-Halbmarathon hat Daniel Kinyua Wanjiru aus Kenia in einer Zeit von 59:51 Minuten gewonnen. Der größte Favorit des Halbmarathons Leonard Komon belegte den 3. Platz, zweiter war ein weiterer Kenianer Wilfred Kipkosgei Murgor. In der Frauenkategorie siegte Worknesh Degefa aus Äthiopien. Der beste tschechischer Läufer war Jiří Homoláč auf Rang 20, Anežka Drahotová belegte den 12. Platz.

Das Wetter am Sonntag, dem 29. März

Am Sonntag ist es in Tschechien überwiegend bedeckt mit Regenschauern. Die Tageshöchsttemperaturen bewegen sich zwischen 10 und 14 Grad Celsius. In 1000-Meter-Lagen werden 4 Grad Celsius erreicht.