Täglicher Nachrichtenüberblick

Tschechischer Außenminister nahm am Marsch der Würde in Kiew teil

In Kiew wurde am Sonntag mit einem „Marsch der Würde“ der mehr als 100 Toten der Massenproteste auf dem Maidan vor einem Jahr gedacht. An der Gedenkveranstaltung nahmen 20 ausländische Delegationen teil. Die Tschechische Republik war in Kiew durch Außenminister Lubomír Zaorálek (Sozialdemokraten) vertreten. Nach der Begrüßungszeremonie mit dem ukrainischen Staatsoberhaupt Petro Poroschenko schaute sich Zaorálek eine Ausstellung der Militärtechnik an, die im Donbass erbeutet wurde und die aus Russland stammt. Danach nahm der Außenminister am „Marsch der Würde“ teil. Zaorálek sagte danach gegenüber der Nachrichtenagentur ČTK, die versammelten Menschen hätten eine starke Unterstützung der gegenwärtigen politischen Führung der Ukraine zum Ausdruck gebracht. Für ihn sei es eine Gelegenheit gewesen, um den ukrainischen Politikern zu begegnen und über die jetzige Situation zu sprechen, so Zaorálek.

In Prag wird der Toten vom Maidan gedacht

Auf dem Prager Wenzelsplatz wurde am Sonntag der mehr als 100 Toten der Massenproteste auf dem Maidan vor einem Jahr gedacht. Am Wenzelsdenkmal versammelten sich über 200 Menschen, die Kerzen anzündeten und in den Händen Holzkreuze mit den Namen der Toten vom Maidan hielten. Mit dem Salesianerpater Ladislav Heryán beteten sie für den Frieden. An der Gedenkveranstaltung nahm auch der Europaabgeordnete Jaromír Štětina teil. Er bezeichnete die Veranstaltung als wichtig und machte darauf aufmerksam, dass in Tschechien eine fünfte Kolonne des Kremls tätig ist, die Desinformationen und Lügen verbreitet.

In Číhošť wird des von den Kommunisten ermordeten Pfarrers Toufar gedacht

In der Gemeinde Číhošť auf der Böhmisch-Mährischen Höhe wurde am Sonntag des 65. Todestags des dortigen Pfarrers Josef Toufar gedacht. Etwa 500 Menschen nahmen am Gottesdienst teil, den Kardinal Dominik Duka zelebrierte. Toufar wurde vom kommunistischen Geheimdienst StB zum Tode gefoltert. Die Stasileute wollten, dass der Priester gesteht, eine Wunderbewegung des Kreuzes auf dem Altar in seiner Kirche inszeniert zu haben. Der 47-jährige Pfarrer starb am 25. Februar 1950. Die Kirche bereitet Toufars Seligsprechungsprozess vor, der einige Jahre dauern wird. Kardinal Duka erklärte, der Pfarrer von Číhošť sei zu einer Märtyrerikone aus der Zeitepoche der gewaltsamen Kollektivierung der Landwirtschaft in den 1950er Jahren geworden.

Pfarrer Toufar wurde unter einem falschen Namen in einem Massengrab im Prager Stadtteil Ďáblice bestattet. Die sterblichen Überreste, die Toufar vermutlich gehören, wurden voriges Jahr aus dem Grab gehoben und werden von den Anthropologen erforscht.

Russische Firmen überweisen Geld über Tschechien in Steueroasen

Die Tschechische Republik hat voriges Jahr als ein Transitland für die Überweisung von Hunderten Millionen Kronen insbesondere von russischen Firmen in die Steueroasen wie Zypern oder Hongkong gedient. Das sagte der Leiter der Sektion für Finanzanalysen des Finanzministeriums, Libor Kazda, am Sonntag im Tschechischen Fernsehen. Er machte zudem darauf aufmerksam, dass die Zahl verdächtiger Transaktionen, die seine Sektion überprüfte, 2014 stieg. Vor allem Firmen mit russischen Eigentümern überwiesen hohe Geldsummen in die Steuerparadiese. Diese Personen leben Kazda zufolge in Tschechien, unternehmen im Ausland und nutzen nur tschechische Banken dazu, um das Geld weiter zu überweisen.

Petr Václavs Film „Cesta ven“ gewinnt sieben tschechische Filmpreise

Am Samstagabend sind im Prager Rudolfinum die tschechischen Filmpreise „Český lev“ (Böhmischer Löwe) verliehen worden. Insgesamt sieben Preise gewann der Film „Cesta ven“ (Der Weg hinaus) des Regisseurs Petr Václav. Mit dem Preis für die beste Filmschauspielerin in der Hauptrolle wurde die Darstellerin der jungen Roma-Mutter in Václavs Film, Klaudie Dudová, bedacht. Den Preis für die beste Leistung in einer männlichen Hauptrolle erhielt Ivan Trojan für seine Rolle im Miroslav Krobots Film „Díra u Hanušovic“. Der Filmpreis für das Lebenswerk ging an die Regisseurin und Pädagogin Drahomíra Vihanová.

Ski Alpin: Strachová im Weltcup-Slalom in Maribor auf Rang drei

Die tschechische Skirennläuferin Šárka Strachová hat am Sonntag im Weltcup-Slalom in Maribor den Rang drei belegt. Es siegte die Amerikanerin Mikaela Shiffrin, zweite war die Slowakin Veronika Velez-Zuzulová, die um 0,02 Sekunden schneller als Strachová war. In der Weltcup-Gesamtwertung des Slaloms liegt Strachová auf Rang fünf.

Ski Nordisch: Skispringer Koudelka auf der Normalschanze bei der WM auf Platz vier

Der tschechische Skispringer Roman Koudelka hat bei der nordischen Ski-WM in Falun am Samstag auf der Normalschanze den vierten Platz belegt. Erster war der Norweger Rune Velta, zweiter Severin Freund aus Deutschland und Bronze ging an den Österreicher Stefan Kraft.

Ski Nordisch: Razým und Kožíšek im Team-Sprínt bei der WM auf Rang sechs

Die tschechischen Langläufer Aleš Razým und Dušan Kožíšek haben am Sonntag bei der nordischen Ski-WM in Falun den sechsten Platz im Team-Sprint / Freistil belegt. Es siegten die Norweger Finn Haagen Kroght und Peter Northug. Die Tschechen waren um 16,73 Sekunden langsamer als die Sieger.

Das Wetter am Montag, 23. Februar

In Tschechien ist es am Montag überwiegend wolkig, im mährischen und schlesischen Landesteil bedeckt mit Regenschauern, in 1000-Meter-Lagen mit Schneefall. Die Tageshöchsttemperaturen erreichen 4 bis 8 Grad Celsius, in 1000-Meter-Lagen + 1 Grad Celsius.