Täglicher Nachrichtenüberblick

Neuer US-Botschafter will Tschechien im Kampf gegen Korruption helfen

Der neue US-amerikanische Botschafter in Tschechien, Andrew Shapiro, hat vor, Tschechien im Kampf gegen die Korruption zu helfen. Dies hält der Botschafter für eine seiner Prioritäten. Die US-Botschaft werde unter seiner Leitung die Zusammenarbeit mit den tschechischen NGOs in diesem Bereich intensivieren, sagte Shapiro im Gespräch für die Nachrichtenagentur ČTK. Mit der Korruption haben seinen Worten zufolge Länder in der ganzen Welt Probleme. Shapiro möchte zudem zur Vertiefung der Handelskontakte zwischen den USA und Tschechien beitragen. Als die Hauptpriorität in seinem Amt bezeichnete Shapiro die weitere Entwicklung der „hervorragenden“ tschechisch-amerikanischen Beziehungen.

Andrew Shapiro möchte zudem die Sprache seiner Vorfahren in Prag besser zu lernen. Über die Tschechoslowakei hätten ihm, so der Botschafter, schon in der Kindheit seine Mutter und seine Großmutter erzählt, die 1939 vor den Nazis flüchteten. Zum ersten Mal besuchte Shapiro als Student die Tschechoslowakei 1982. Es sei sehr schön gewesen, erinnerte sich der Botschafter. Unter den Menschen habe jedoch damals Angst geherrscht, so Shapiro.

Allerseelentag: Kardinal Duka zelebriert Gottesdienst auf dem Vyšehrad

Am Allerseelentag hat Kardinal Dominik Duka einen Festgottesdienst in der St.-Peter-und-Paul-Basilika auf dem Prager Vyšehrad zelebriert. Auch an vielen anderen Orten der Prager Diözese wurden am Sonntag Messen für die Verstorbenen gelesen. In der St. Ignazkirche auf dem Karlsplatz beispielsweise erklang während des Gottesdienstes am Sonntagabend das Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart. Mozarts Requiem wurde am Sonntag auch in der Theynkirche auf dem Altstädter Ring aufgeführt.

Tschechien vereinfacht Ausstellung von Visa für Manager ausländischer Firmen

Die Tschechische Republik wird die Ausstellung von Visa für Manager ausländischer Firmen aus ökonomisch wichtigen Ländern beschleunigen und vereinfachen. Über die Maßnahme, die ausländische Investoren nach Tschechien locken soll, wird das Kabinett am Montag diskutieren. Dies teilte das Industrie- und Handelsministerium am Sonntag mit. Die Vereinfachung der Visapraxis soll dem Ministerium zufolge Handelspartner aus Ländern wie China, Japan, Südkorea und den USA betreffen.

Energiekonzern ČEZ plant Abschaltung seines Kohlekraftwerks in Bulgarien

Der tschechische Energiekonzern ČEZ plant die Abschaltung seines Kohlekraftwerks in der bulgarischen Stadt Varna. Der Konzern einigte sich mit der bulgarischen Staatsfirma Bulgarin Energy Holding nicht auf die Modernisierung des Kraftwerks. Darüber informierte die Nachrichtenagentur Reuters am Sonntag. Das Kraftwerk muss ab nächstem Jahr die EU-Umweltnormen erfüllen, und dafür ist dessen Modernisierung notwendig. Der tschechische Energiekonzern hatte vor, mit der Bulgarischen Energieholding eine Projektfirma zu bilden. Die Verhandlungen sind jedoch gescheitert. Der Konzern wird weitere Möglichkeiten erwägen. In Frage kommt der Verkauf oder eine Vermietung des Kraftwerks.

Oberster Gerichtshof: Mašínová bekommt von Kommunisten beschlagnahmtes Familiengut nicht zurück

Der Oberste Gerichtshof hat die Revision von Zdena Mašínová zurückgewiesen und ihr das Familiengut in Lošany bei Kolín (Mittelböhmen) nicht zurückgegeben. Die Kommunisten hatten einst das Eigentum der Familie Mašín beschlagnahmt. Die Familie bekam das ganze Gut nie zurück, weil Zdena Mašínovás Brüder Ctirad und Josef im Ausland lebten. Der Oberste Gerichtshof bestätigte die vorherigen Gerichtsentscheidungen, denen zufolge Zdena Mašínová ohne die weiteren Erben die Rückgabe des Eigentums nicht beantragen kann. Mašínová will nun eine Verfassungsbeschwerde einreichen. Darüber informierte der Tschechische Rundfunk am Sonntag.

Mašínovás Brüder Ctirad und Josef leiteten in den 1950er Jahren eine antikommunistische Widerstandsgruppe und kämpften sich nach Westberlin durch. Ctirad starb 2011, Josef lebt in den USA und will mit der tschechischen Justiz nichts zu tun haben. Er erklärte gegenüber dem Tschechischen Rundfunk, er halte es für absurd, dass er sich persönlich um die Rückgabe des Eigentums bemühen soll, das seiner Familie geraubt wurde. Es sei, so Josef Mašín, eine Schande, dass der Fall nicht einmal 25 Jahre nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Regimes gelöst worden sei.

Hotelruine in Mariánské Lázně ausgebrannt

Im westböhmischen Kurort Mariánské Lázně / Marienbad ist am Sonntag ein altes verlassenes Hotel ausgebrannt. Der Brand brach um Mitternacht im dritten Stock des Gebäudes aus und verbreitete sich in andere Etagen. Im Einsatz waren rund 50 Feuerwehrleute. Einem Feuerwehrsprecher zufolge ist das Gebäude vollständig ausgebrannt. Bei den Löscharbeiten sei ein Feuerwehrmann verletzt worden, so der Sprecher. Die Brandursache ist bislang unbekannt. Das Hotel war Jahre lang geschlossen, es steht unweit der Kolonnade. Der Bürgermeister von Mariánské Lázně, Zdeněk Král, erklärte, das Hotel habe Besitzer wechselt, der letzte Besitzer stamme, soviel er wisse, aus Russland.

Fußball: Viktoria Pilsen - Sparta Prag 2:0

In der höchsten tschechischen Fußball-Spielklasse – der Synot-Liga – hat der Tabellenführer Viktoria Pilsen am Samstag Sparta Prag mit 2:0 klar besiegt. Die beiden Tore fielen in der ersten Halbzeit. Das erste Tor schoss in der 12. Minute Lukáš Hejda, das zweite in der 21. Minute Tomáš Hořava. Der Kapitän von Viktoria Pilsen, David Limberský, sagte nach dem Sieg, seine Mannschaft habe sich nach dem Sieg mehr als Sparta gesehnt. Limberský lobte zudem den Einsatz aller Mitspieler sowie die Taktik von Trainer Miroslav Koubek. Koubek erklärte, er sei auf sein Team stolz, es habe den Sieg verdient. Viktoria Pilsen ist nach dem Sieg über Sparta Prag mit 32 Punkten auch weiterhin Tabellenführer. Sparta liegt mit 28 Punkten auf Platz zwei, dritter ist FK Baumit Jablonec mit 24 Punkten.

Das Wetter am Montag, 3. November

Am Montag ist es in Tschechien überwiegend bewölkt. Am Nachmittag lockert die Bewölkung vor allem in Böhmen und im Nordosten Mährens und Schlesiens auf. Die Tageshöchsthöchsttemperaturen erreichen 12 bis 16 Grad Celsius, in 1000-Meter-Lagen 14 Grad Celsius.