Täglicher Nachrichtenüberblick

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Tschechien fordert Russland zum Abzug der Soldaten aus der Ukraine auf

Die tschechische Diplomatie sieht in dem Eindringen russischer Streitkräfte auf das Gebiet der Ukraine eine ernsthafte Bedrohung des Friedens und der Stabilität in ganz Europa. Diese Stellungnahme verbreitete das Außenministerium in Prag am Freitag in einer Presseerklärung. In dieser Erklärung ruft es Moskau dazu auf, seine Soldaten aus der Ukraine abzuziehen sowie den Beschuss des ukrainischen Territoriums wie auch die Waffenlieferungen an die pro-russischen Separatisten einzustellen. Zudem müsse Russland unabhängige Kontrollen an der ukrainisch-russischen Grenze ermöglichen. Die Schritte, die der Kreml indes bisher gegangen sei, stünden im Widerspruch zu den Grundnormen des internationalen Rechts wie auch der jüngsten Äußerungen von Präsident Putin beim Gipfeltreffen in Minsk, als er sich für eine friedliche Lösung der Krise in der Ostukraine ausgesprochen habe, heißt es in der Erklärung.

Sobotka: Tschechien für stärkere Präsenz an Nato-Ostgrenze

Tschechien würde eine stärkere militärische Präsenz der Nato an deren östlichen Bündnisgrenzen begrüßen. Falls sich Polen oder die baltischen Staaten das wünschten, würde Tschechien eine solche Initiative im Rahmen der Bündnissolidarität unterstützen, sagte der tschechische Premier Bohuslav Sobotka am Donnerstag der Onlineausgabe der Zeitung MF Dnes. Er verstehe die Sorgen dieser Länder, sagte der Sozialdemokrat eine Woche vor dem Nato-Gipfel in Wales. Die Schaffung von Nato-Stützpunkten in seinem eigenen Land hält er nicht für geboten. Die Sicherheitslage der Tschechischen Republik erfordere das nicht und Tschechien verlange nichts dergleichen von seinen Verbündeten, so Sobotka.

Tschechien zeigt sich beunruhigt durch Zuspitzung der Lage in der Ukraine

Tschechien zeigt sich beunruhigt durch die Zuspitzung der Lage in der Ukraine. Die Informationen über die Invasion der russischen Truppen müssten sehr ernst genommen und überprüft werden, führte Premier Bohuslav Sobotka in einer Presseerklärung vom Donnerstag an. Er begrüße, dass der Europäische Rat bereits an diesem Samstag zusammenkommt, um die gemeinsame Stellungnahme der EU zur aktuellen Lage in der Ukraine zu koordinieren, erklärte Sobotka weiter.

Top 09: Für Krieg in Ukraine muss Russland weiter sanktioniert werden

Russland führe Krieg gegen die Ukraine und müsse deshalb noch stärker sanktioniert werden. Der Ukraine aber müsse man jedwede Hilfe anbieten. Diese ihre Position gab die konservative Oppositionspartei Top 09 am Freitag in einer Presserklärung bekannt. Von der Vorstellung, dass man mit dem russischen Präsidenten Vladimir Putin im Guten über alles reden könne, sollte man sich verabschieden. Tschechien sollte sich deshalb in der Europäischen Union dafür einsetzen, dass diese ihre Sanktionen gegen Moskau noch ausweite, fordert Top 09. Premier und Sozialdemokraten-Chef Bohuslav Sobotka hält indes nichts davon, die Sanktionen zu verschärfen. Der Vizepremier und Chef der tschechischen Christdemokraten (KDU-ČSL), Pavel Bělobrádek, wiederum zeigte sich beunruhigt über die Entwicklungen in der Ukraine. Die Partei Top 09 nannte diese Entwicklungen, nach denen russische Soldaten einen Teil des Nachbarlandes okkupiert und diese Gebiete mit Artilleriegeschützen beschossen hätten, beim Namen: Russland führt Krieg gegen die Ukraine, schreibt die Partei in ihrer Erklärung.

Tschechien erwägt Entsendung von Soldaten auf Golanhöhen

Die Tschechische Republik ziehe es in Erwägung, ein Kontingent ihrer Soldaten für die Beobachter-Mission der Uno auf den Golanhöhen abzustellen. Das sagte Verteidigungsminister Martin Stropnický am Freitag in Prag vor Journalisten. Laut Stropnickýs Worten wollen sich die Philippinen im Oktober von dieser Mission zurückziehen. Die philippinischen Soldaten könnten dann durch tschechische ersetzt werden. Dazu wolle er mit Staatspräsident Miloš Zeman verhandeln, bemerkte der Verteidigungsminister. Zeman spricht sich schon länger für eine Entsendung tschechischer Soldaten auf die Golanhöhen aus. Die UN-Beobachter überwachen dort seit 1974 den Waffenstillstand zwischen Israel und Syrien.

Präsident Zeman nimmt an Jubiläumsfeiern zum 70. Jahrestag des Slowakischen Nationalaufstands teil

Präsident Miloš Zeman ist am Freitag in die Slowakei gereist. In Banská Bystrica nimmt er an Jubiläumsfeiern anlässlich des 70. Jahrestags des Slowakischen Nationalaufstands (SNP) teil. Der Nationalaufstand gilt als eines der bedeutendsten Ereignisse in der slowakischen Geschichte. SNP war eine bewaffnete Rebellion während des Zweiten Weltkriegs gegen das nationalsozialistische Deutschland und sein slowakisches Marionettenregime. Er wurde von Freiwilligen aus 33 Ländern unterstützt. An den dreitägigen Jubiläumsfeiern im damaligen Aufstandszentrum Banská Bystrica nehmen Vertreter aus mehr als 30 Ländern teil.

Der tschechische Staatspräsident trifft am Rande der Jubiläumsfeiern am Nachmittag mit dem slowakischen Staatsoberhaupt Andrej Kiska und dem polnischen Präsidenten Bronislaw Komorowki zusammen.

BIP steigt im Jahresvergleich um 2,7 Prozent

Die tschechische Wirtschaft hat im zweiten Quartal 2014 im Vergleich mit dem ersten Vorquartal erwartungsgemäß stagniert. Im Jahresvergleich ist die tschechische Wirtschaft gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt stieg um 2,7 Prozent. Die Angaben wurden am Freitag vom tschechischen Statistikamt veröffentlicht.

Škoda Auto will Absatzanteil in China auf 30 Prozent erhöhen

Der Pkw-Hersteller Škoda Auto will seinen Absatz in China bis zum Ende des Jahrzehnts von 25 auf 30 Prozent steigern. Das erklärte der Vorstandsvorsitzende von Škoda, Winfried Vahland, am Freitag im Beisein des stellvertretenden chinesischen Ministerpräsidenten Shang Gaoli, der dem Unternehmen in Mladá Boleslav einen Besuch abstattete. Im ersten Halbjahr dieses Jahres hat Škoda den Verkauf seiner Fahrzeuge in China auf 130.700 Wagen erhöht, in naher Zukunft soll auch eine größere Geländelimousine auf den dortigen Markt gebracht werden. Laut Firmeninformation soll die geräumige Limousine sieben Sitzplätze anbieten.

TU Ostrava eröffnet Gebäude zum neuen Hochleistungsrechnungszentrum

In der mährischen Stadt Ostrava / Ostrau wurde dieser Tage das Gebäude des Nationalen Hochleistungsrechnungszentrum eröffnet. Das Gebäude steht auf dem Gelände der Technischen Universität der Stadt, die besonders auf den Bergbau spezialisiert ist. Das Rechnungszentrum trägt den Namen IT4Innovations. Ab dem nächsten Jahr wird in dem Gebäude ein Hochleistungsrechner stehen, der zu den 100 leistungsstärksten der Welt zählen wird. Er soll umgerechnet 7,2 Millionen Euro kosten. Mit der modernsten Technik wird auch die Elite der tschechischen Wissenschaftler arbeiten, sagt der Direktor des Hochleistungsrechnungszentrums, Martin Palkovič.

Nationalbank tauscht letztmalig ungültige 50- und 20-Kronen-Scheine ein

Am Freitag nahm die Tschechische Nationalbank letztmalig die bereits ungültigen 50- und 20-Kronen-Scheine der Landeswährung entgegen. Danach ist der Umtausch der alten Scheine, die längst durch 50- und 20- Kronen-Münzen ersetzt wurden, nicht mehr möglich. Überrascherweise ist aber noch eine riesige Menge der registrierten Scheine im Umlauf – laut Angaben der Zentralbank sollen noch 365 Millionen Fünfzig-Kronen-Scheine sowie 5,2 Millionen Zwanzig-Kronen-Scheine unter den Leuten sein. Nach Aussage des Sprechers der Nationalbank herrschte am Freitag vor allem an den Bankfilialen in Prag und Brno / Brünn ein überdurchschnittlich großer Andrang für den Umtausch der alten Banknoten.

Fußball: Sparta Prag tritt gegen Neapel, Bern und Bratislava an

Für die Gruppenphase in der Fußball- Europa League bekam der AC Sparta Prag am Freitag in Monaco sehr attraktive Gegner zugelost. In der Gruppe I treffen die Moldaustädter auf den SSC Neapel, Young Boys Bern und Slovan Bratislava. Besonders die beiden Begegnungen mit Bratislava versprechen viel Prestige und Spannung, da es nach 22 Jahren die ersten zwei Wettkampfduelle der beiden Erzrivalen aus der Zeit der föderalen Tschechoslowakei sein werden. Sparta Prag und Slovan Bratislava sind zudem die einzigen Teams ihrer Länder, die sich in der laufenden Saison für einen europäischen Wettbewerb qualifiziert haben. Spielauftakt zur Gruppenphase der Europa League ist am 18. September.

Das Wetter am Samstag: wolkig mit Schauern und Frühnebel, bis 25 Grad

Am Samstag ist es in Tschechien überwiegend wolkig, örtlich sind Schauer und vereinzelt auch Gewitter möglich. Am Morgen muss mit Frühnebel gerechnet werden. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 21 und 25 Grad Celsius. In Höhenlagen ab 1000 Meter werden maximal 16 Grad Celsius erreicht.