Täglicher Nachrichtenüberblick

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Tschechien erkennt Resultate der Referenden in Südostukraine nicht an

Die Tschechische Republik erkennt die Resultate der Referenden über die Unabhängigkeit in den Regionen von Donezk und Luhansk in der Südostukraine nicht an. Premier Bohuslav Sobotka (ČSSD) bezeichnete die Referenden als rechtswidrig. Seinen Worten zufolge widersprechen sie der ukrainischen Verfassung. Bei den Abstimmungen habe es keine unabhängigen Beobachter gegeben und die Resultate könne man nicht überprüfen, so Sobotka am Montag. Ähnlich reagierte zuvor auch das tschechische Außenministerium auf die Referenden. Die Abstimmungen widersprechen dem Außenministerium zufolge dem Völkerrecht, der Verfassung sowie der Demokratie. Dies teilte das Ministerium am Montag mit. Es forderte zudem zur Erneuerung der Ordnung im Südosten des Landes auf. Die Abstimmungen stellen laut dem Ministerium nur weitere Schritte bei der gesteuerten Destabilisierung der Südostukraine und unzulässige Versuche um weitere Verletzung der Souveränität und territorialen Integrität des Landes dar.

Premier Sobotka erklärte, die Referenden können zur Eskalation der Krise in der Ukraine führen. Die tschechische Regierung ruft zum Dialog zwischen der russischen Minderheit und der ukrainischen Regierung auf. Tschechien stimmt der Erweiterung des Kreises von Personen zu, auf die sich die Sanktionen der EU beziehen.

Staatspräsident Zeman: Referenden in Ostukraine sind nicht legitim

Der tschechische Staatspräsident Miloš Zeman erklärte, die Referenden in den Regionen von Donezk und Luhansk in der Ostukraine könne man nicht für legitim halten. Sie widerspiegeln jedoch Zeman zufolge die Stimmung der russischsprachigen Bevölkerung. Dies teilte Präsidentensprecher Jiří Ovčáček am Montag mit. Zeman hält es für wichtig, dass möglichst viele ukrainische Bürger an den Präsidentenwahlen am 25. Mai teilnehmen. Ein Boykott der Wahlen, über den in der Ukraine gesprochen wird, könnte laut Zeman den Sieg der nationalistischen Kräfte bedeuten. Der neu gewählte Staatspräsident soll dem tschechischen Staatsoberhaupt zufolge Verhandlungen mit den Vertretern der russischsprachigen Bevölkerung aufnehmen.

Finanzminister Babiš in Berlin: Deutsche Fiskaldisziplin ist Vorbild für Tschechien

Der tschechische Finanzminister Andrej Babiš (Ano) führte am Montag in Berlin Gespräche mit seinem deutschen Amtskollegen Wolfgang Schäuble. Thema der Gespräche waren die Situation in der Eurozone und der Fiskalpakt, dem sich Tschechien in diesem Jahr anschloss. Babiš erklärte nach den Gesprächen, die deutsche Fiskaldisziplin sei ein Vorbild für Tschechien. Der tschechische Finanzminister brachte die Hoffnung zum Ausdruck; dass die Tschechische Republik mal einen ausgeglichenen Staatshaushalt haben wird. Die Verschuldung des Staates bezeichnete er als einen Weg in die Hölle.

Firma Era aus Pardubice liefert der Nato Radarsysteme Vera

Die Firma Era aus dem ostböhmischen Pardubice / Pardubitz wird der Nato zwei passive Radarsysteme Vera-NG für 434 Millionen Kronen (16 Millionen Euro) liefern. Die Firma siegte in einer internationalen Ausschreibung, an der 28 Firmen aus zehn Ländern teilnahmen. Bestandteil des Kontrakts ist zudem eine logistische Unterstützung für zehn Jahre einschließlich von Ausbildung von Operatoren. Den Vertrag unterzeichneten die Vertreter der Firma und der Nato am Montag in Brüssel. Dies teilten die Era-Sprecherin Lenka Stejskalová Reichová und die Presseabteilung der Nato mit.

Arbeitslosigkeit sinkt leicht um 0,4 Punkte auf 7,9 Prozent

Die Arbeitslosigkeit in Tschechien ist im April im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Punkte auf nunmehr 7,9 Prozent gefallen. Ohne Arbeitsstelle waren 574.908 Menschen, das sind 33.407 weniger als im März 2014. Die leichte Erholung führt das Arbeitsamt auf saisonbedingte Effekte zurück, aber auch auf die sich langsam erholende tschechische Wirtschaft. So habe sich im April die Zahl der freien Arbeitsstellen ebenfalls erhöht, die Unternehmen hatten 3438 Jobangebote mehr als im Vormonat März ausgeschrieben.

Inflationsrate unverändert auf niedrigem Niveau

Die Inflationsrate ist im April 2014 im Vergleich zum März des Vorjahres um 0,1 Punkte auf nunmehr 0,1 Prozent gefallen. Experten hatten eigentlich mit einem Ansteigen der Inflation auf 0,3 Prozent gerechnet. Sollte die Inflationsrate weiter auf einem solch niedrigen Kurs bleiben, drohe dem Land eine Deflation, sind sich die Analysten einig. Daher rechnen die Wirtschaftsexperten mit einer andauernden Devisenintervention der Nationalbank auch im kommenden Jahr 2015. Der Ökonom Miroslav Novák von der Gesellschaft Akcenta sagte, im Extremfall könnte die Bank auch eine weitere Schwächung der Krone herbeiführen.

Winzer aus Mähren holen beim Wettbewerb in Brüssel 17 Medaillen

Mährische Winzer feierten bei einem der größten Weinwettbewerbe, dem Concours Mondial de Bruxelles, Erfolg. Insgesamt gewannen sie in Brüssel 17 Medaillen, davon fünf Goldmedaillen. Zu den besonders erfolgreichen Teilnehmern gehörte die Firma Vinné sklepy Lechovice (Weinkeller Lechwitz), die zwei Goldmedaillen für ihren Cabernet Sauvignon, Eiswein 2012 und für den Blaufränkischen, Eiswein 2007, gewann.

Gottesdienst anlässlich des Jubiläums des Veitsdoms

Auf der Prager Burg wird am Montagabend ein Gottesdienst anlässlich des 75. Jahrestags der Weihe und der Wiedereröffnung der St.-Veit-Kathedrale, nachdem deren Bau beendet worden war, zelebriert. Der Hauptzelebrant des Gottesdienstes ist Prager Erzbischof, Kardinal Dominik Duka. Geweiht wurde die Kathedrale am 12. Mai 1929. Für die Öffentlichkeit wurde sie offiziell am 28. September 1929 eröffnet. In diesem Jahr vergehen zudem 670 Jahre seit der Grundsteinlegung des Veitsdoms. Der Bau der bedeutendsten tschechischen Kirche wurde erst im 20. Jahrhundert beendet.

Musikfestival „Prager Frühling“ beginnt

Das 69. Musikfestival „Prager Frühling“ beginnt am Montag in der tschechischen Hauptstadt mit einer Darbietung von Bedřich Smetanas Má vlast / Mein Vaterland durch die Tschechische Philharmonie. Im Laufe des Festivals werden über 50 Konzerte verschiedener Orchester und Ensembles stattfinden, unter anderem auch der Wiener Philharmonie. Im Focus des diesjährigen „Prager Frühlings“ stehen die tschechische Musik und der 100. Geburtstag von Rafael Kubelík. Der Komponist und Dirigent ist einer der Mitbegründer des Festivals. Die Konzerte finden noch bis zum 3. Juni 2014 statt.

Eishockey-WM: Tschechien unterliegt Schweden nach Penalty-Schießen

Das tschechische Team unterlag bei der Eishockey-WM in Minsk am Sonntag der schwedischen Auswahl nach Penalty-Schießen. Zunächst führten die Tschechen mit 3:1, auch durch ein Blitz-Tor von Tomáš Hertl nach drei Sekunden im ersten Drittel. Später konnten die Schweden in der regulären Spielzeit jedoch ausgleichen und nahmen durch den Sieg im Penalty-Schießen zwei Punkte mit. Tschechien steht nun mit drei Punkten auf Platz vier in der Gruppe A, am Montagabend wartet das kanadische Team auf die Schützlinge von Trainer Vladimír Růžička.

Eishockey-WM: Verteidiger Kovář nachträglich nominiert

Der Verteidiger Lukáš Kovář schließt sich dem tschechischen Team auf der Eishockey-WM in Minsk an. Nationaltrainer Vladimír Růžička nominierte nachträglich den Spieler des tschechischen Extraligaklubs HC Vítkovice Steel, nachdem der NHL-Spieler Roman Polák am Freitag im Spiel gegen die Slowakei eine Verletzung erlitten hatte. Kovář erfuhr am Montagmorgen darüber, dass er nach Minsk kommen soll. Er habe große Freude, dass er auf der WM spielen könne, so der Verteidiger. Der 22-jährige Spieler wird zum ersten Mal an einer Eishockey-WM teilnehmen.

Eishockey: Olympia-Sieger von Nagano Patera wechselt nach Olomouc

Der 42-jährige Eishockeyspieler Pavel Patera wechselt zum Extraligaklub HC Olomouc / Olmütz. Der Olympia-Sieger von Nagano war zuvor beim Extraligisten Rytíři Kladno unter Vertrag. Der Verein stieg jedoch in diesem Jahr in die zweithöchste tschechische Eishockeyliga ab, und Patera unterzeichnete einen einjährigen Vertrag mit dem HC Olmütz, der nach Jahren wieder in die Extraliga zurückkehrt. Der vierfache Weltmeister dachte zuerst daran, seine Sportkarriere zu beenden, denn sein Vertrag mit Kladno lief aus. Schließlich entschied sich der Stürmer, weiter für den HC Olmütz zu spielen. Patera verlässt Kladno, wo er Teamkapitän war, nach zehn Jahren. Besitzer des Vereins Rytíři Kladno ist der berühmteste tschechische Eishockeyspieler Jaromír Jágr. Der HC Olmütz gehört einem weiteren Sieger von Nagano Jiří Dopita.

Das Wetter am Dienstag, 13. Mai

Am Dienstag ist es in Tschechien überwiegend bedeckt und im Laufe des Tages kommt es auf dem ganzen Gebiet Tschechiens häufig zu Schauern, vereinzelt auch zu Gewittern. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 11 bis 15 Grad Celsius. In Höhenlagen um 1000 Meter werden maximal 6 Grad Celsius erreicht.