Nachrichten Sonntag, 02. Juli, 2000

Ferienbeginn führte zu langen Autoschlangen an den Grenzübergängen

Mit langen Warteschlangen an den tschechischen Grenzübergängen begann am Samstag für Tausende Tschechen die heiß erwartete Urlaubszeit. Vornehmlich an der tschechisch-österreichischen Grenze hatten sich die Auto-Blechlawinen in den frühen Morgenstunden derart gestaut, dass die Urlaubsreisenden Abfertigungszeiten zwischen zwei bis vier Stunden in Kauf nehmen mussten. Grund für dieses hohe Fahrzeugaufkommen sind die in Tschechien pünktlich mit dem 1. Juli begonnenen Sommerferien und die Tatsache, dass es viele Tschechen aufgrund der derzeit mäßigen Temperaturen zum Urlauben in den sonnigen Süden zieht.

Neuer Grenzübergang und Radweg zwischen Dolni Zleb und Schöna

Ein neuer tschechisch-deutscher Grenzübergang für Fußgänger und Radfahrer ist am Samstag zwischen dem nordböhmischen Dolni Zleb/Niedergrund und dem sächsischen Schöna eröffnet worden. Rund 200 Menschen nutzten gleich zur Eröffnung des Übergangs die Möglichkeit einer Stippvisite ins Nachbarland. Wie der Bürgermeister von Decin/Tetschen gegenüber der Nachrichtenagentur CTK äußerte, habe die Errichtung des Radfahrweges von der Staatsgrenze bis nach Dolni Zleb über vier Millionen Kronen gekostet. Auf der deutschen Seite wurden in den vergangenen Monaten rund eine Million Mark in die Strecke von Schöna bis zum Grenzübergang Gelobtbachmühle investiert.

Sokolgemeinde eröffnete ihr 13. Großes Turnfest mit Gala-Abend

Mit einem traditionellen Gala-Abend und der Aufführung der Smetana-Oper "Die verkaufte Braut" im Prager Nationaltheater hat die Tschechische Sokolgemeinde am Freitag Abend ihr 13. Großes Turnfest feierlich eröffnet. Das Turnfest, das in das Programm "Prag - europäische Kulturstadt 2000" eingereiht wurde, erlebt an diesem Wochenende mit den Massenturnübungen im Prager Evzen-Rosicky-Stadion seinen Höhepunkt. Die Turnübungen werden am Samstag und Sonntag von insgesamt 25.000 Männern und Frauen dargeboten.

Landwirte sollen 7 Milliarden Kronen für Ernteschäden erhalten

Ersten gesamtstaatlichen Schätzungen zufolge wird die landwirtschaftliche Ernte in der Tschechischen Republik in diesem Jahr bei allen Pflanzenarten schlechter als in den zurückliegenden Jahren ausfallen. Die Ursache dafür sind die langanhaltende Dürre und die schweißtreibenden Temperaturen in den Frühlingsmonaten. Aus diesem Grund wird Landwirtschaftsminister Jan Fencl bei der Regierungssitzung am 12. Juli auch die Bereitstellung von sieben Milliarden Kronen (ca. 400 Millionen Mark) zur Schadensregulierung für die tschechischen Landwirte beantragen, meldete die Nachrichtenagentur CTK am Samstag.

Und abschließend noch ein kurzer Blick aufs Wetter:

Am Sonntag wird ein Schlechtwetterausläufer das Gebiet der Tschechischen Republik überqueren. Tagsüber wird es größtenteils bewölkt sein, örtlich ist mit Schauern oder Gewittern zu rechnen. Die Tageshöchsttemperaturen erreichen Werte zwischen 20 und 24 Grad Celsius.

Die weiteren Aussichten:

Zum Wochenanfang ist mit einem kräftigen Temperaturanstieg zu rechnen, wobei am Montag Tageshöchstwerte zwischen 25 und 29 Grad und am Dienstag zwischen 25 und 30 Grad Celsius erwartet werden.

Das waren die Meldungen. Hören Sie nun wieder neue, interessante Beiträge aus unseren Sendereihen Regionaljournal und Spaziergang durch Prag, die wir für Sie zusammengestellt haben.