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Senat lehnt Kauf der Kampfjets ab

Der Prager Senat hat am Freitag den Gesetzentwurf über die Finanzierung des geplanten Kaufs von Kampfjets der Marke Gripen für die Tschechische Armee abgelehnt. Über das vom Senat abgelehnte Gesetz wird das Abgeordnetenhaus auf seiner letzten Sitzung vor den Wahlen am 13. Juni wiederholt abstimmen. Nur die Sozialdemokraten meinen, dass das Unterhaus das Gesetz erneut billigen wird.

Zeman: Palästinenser müssen auf Terroranschläge verzichten

Die Eröffnung des Kongresses der Sozialistischen Internationale ist am Freitag in Casablanca von antiisraelischen Demonstrationen begleitet worden. Der tschechische Premier Milos Zeman, der auf dem Kongress die tschechischen Sozialdemokraten vertritt, erklärte, dass die Sozialistische Internationale, was die Lage im Nahen Osten anbelangt, nur die Rolle einer Kommunikationsplattform spielen kann. Im Gespräch für die Nachrichtenagentur CTK betonte Zeman erneut, dass die Palästinenser zuerst die Terroranschläge stoppen müssen und erst danach Gespräche über einen unabhängigen palästinensischern Staat aufnehmen können. Der tschechische Premier brachte zugleich Verständnis für die Haltung des israelischen Premiers Ariel Scharon zum Ausdruck. In Scharons Politik gegenüber den Palästinensern sieht er die Antwort auf palästinensische Terroranschläge. In seiner Rede auf dem Kongress möchte sich Zeman am Samstag eher dafür einsetzen, dass sich linke Parteien auf die Prävention der Konflikte konzentrieren. Er hat vor, auch über seine Mission nach Weißrussland zu sprechen, die vor kurzem im Rahmen der Sozialistischen Internationale stattfand.

Nukleare Kettenreaktion in tschechischem AKW Temelin ausgelöst

Im zweiten Reaktorblock des südböhmischen Atomkraftwerks Temelin ist am Freitagmorgen die nukleare Kettenreaktion ausgelöst worden. Damit ist nach dem ersten Reaktor der Anlage, der bereits im Oktober 2000 aktiviert worden war, auch der zweite Block offiziell in Betrieb. Im zweiten Block werde bei minimaler Leistung zunächst eine Testreihe durchgeführt, sagte AKW-Sprecher Milan Nebesár.

Havel nimmt am Treffen der Staatsoberhäupter mitteleuropäischer Länder teil

Der tschechische Staatspräsident Vaclav Havel nimmt am Treffen der Staatsoberhäupter der mitteleuropäischen Staaten im slowenischen Bled teil. Vor seiner Abreise erklärte Vaclav Havel am Freitag, der Inhalt der regelmäßigen Begegnungen der Staatspräsidenten aus Mittel- und Osteuropa habe sich während der Jahre geändert, deren Grundsinn sei jedoch gleich geblieben. Es handele sich - so der Präsident - um inoffizielle Konsultationen über verschiedene Fragen, die mit der aktuellen Politik und deren Perspektiven zusammenhängen. Das Interesse für die Treffen sei - so Havel - während der Jahre stärker geworden. Seit dem ersten Präsidententreffen, das 1994 im ostböhmischen Litomysl stattfand, sei die Teilnehmerzahl gestiegen. An den Gesprächen in Bled nehmen 16 Staatspräsidenten teil.

Marvanova: ODS versucht US-DEU in eigene Probleme hineinzuziehen

Die Spekulationen der Bürgerdemokraten (ODS), der Rücktritt des Prager Oberbürgermeisters Jan Kasl von seinem Posten sowie dessen Austritt aus der ODS sei unter anderem von einer Abgeordneten der Freiheitsunion/Demokratischen Union angeregt worden, wurden am Freitag von der Vorsitzenden der Unionisten, Hana Marvanová, entschieden zurückgewiesen. Sie betonte gegenüber der Nachrichtenagentur CTK, dies sei eine ungeheuere Anschuldigung. Es sehe vielmehr als eine absichtliche Vertuschung der Tatsache aus, dass es sich bei Kasls Rücktritt um ein inneres Problem der Bürgerdemokraten handelt, meinte Marvanová. Die beschuldigte Abgeordnete der Unionisten, die zur Zeit auf Mutterschaftsurlaub ist, hält die Behauptungen für sinnlos.

1000 Tschechen nehmen am Treffen der Christen in Görlitz teil

Ungefähr 1000 Christen aus Tschechien nehmen an dem dreitägigen Treffen der Christen aus vier Ländern teil, das am Freitag in Görlitz in Sachsen begann. Nach den Worten einer Sprecherin der Evangelischen Böhmischen Brüdergemeinde wollen die Christen damit zur guten Nachbarschaft beitragen. Die tschechische Teilnahme an dem internationalen Treffen wurde vom Tschechisch-Deutschen Zukunftsfonds unterstützt.

41 Schüler in Zlín erhielten deutsche Sprachdiplome

41 Schüler eines Gymnasiums im mährischen Zlin haben am Freitag das Sprachdiplom erhalten, das ihnen unter anderem ein Studium an Hochschulen in den deutschsprachigen Ländern ermöglicht. Das deutsche Sprachdiplom wurde den Schülern vom Rat der deutschen Botschaft überreicht. Dank der Kontakte zur deutschen Kultusministerkonferenz bekam das Gymnasium seit 1994 zahlreiche Lehrmittel, darunter Lehrbücher, Wörterbücher und technische Ausstattung.