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EU-Länder bringen Solidarität mit Tschechien im Visa-Streit mit Kanada zum Ausdruck

Die EU-Länder haben Tschechien ihre Solidarität im Visa-Streit mit Kanada zum Ausdruck gebracht. Der schwedische Außenminister Carl Bildt, dessen Land die EU-Ratspräsidentschaft innehat, sagte, er hoffe, dass ein Dialog mit den kanadischen Behörden zu einer schnellen Lösung führen wird. Kanada hat am 14. Juli nach etwa zwei Jahren erneut Visa für Tschechen eingeführt. Grund war die steigende Zahl tschechischer Roma, die in Kanada Asyl beantragt haben. Die Tschechische Republik hatte in der Angelegenheit die EU um Hilfe gebeten. Die Außenminister haben jedoch am Montag nicht darüber verhandelt, dass die EU Visa für Kanadier einführen könnte. Dem tschechischen Minister für EU-Angelegenheiten Štefan Füle zufolge geht es darum, den visumsfreien Verkehr mit Kanada wieder zu erreichen.

Tschechien unterstützt EU-Beitritt Islands

Tschechien unterstützt den Beitritt Islands zur EU. Dies sagte der tschechische Außenminister Jan Kohout am Montag in Brüssel. Die EU-Außenminister berieten dort unter anderem über die Perspektiven der isländischen EU-Mitgliedschaft. Island reichte den Antrag auf einen EU-Beitritt offiziell vor einigen Tagen ein.

Kommunisten bieten für Regierungsbeteiligung Entschuldigung für ihre Vergangenheit an

Die Kommunistische Partei will sich für ihre Vergangenheit entschuldigen, wenn die Sozialdemokraten nach den Parlamentswahlen im Oktober mit ihr eine Regierungskoalition eingehen. Dies sagte der Vorsitzende der Kommunisten, Vojtěch Filip, in einem Gespräch mit der Montagsausgabe der Tageszeitung Hospodářské noviny. Filip forderte die Sozialdemokraten auf, den Beschluss aus dem Jahr 1995 aufzuheben, in dem eine Regierungskoalition mit den Kommunisten ausgeschlossen wird. Sozialdemokratenchef Jiří Paroubek hatte dafür schon öfter eine Entschuldigung der Kommunisten als Bedingung genannt. Der stellvertretende Vorsitzende der Sozialdemokraten, Zdeněk Škromach, erklärte allerdings, für die Aufhebung des Beschlusses gebe es auch im Fall einer Entschuldigung keinen Grund.

Regierung will Gemeinden bei der Lösung der Folgen der Wirtschaftskrise helfen

Die Regierung wird den Städten und Gemeinden helfen, die Folgen der Wirtschaftskrise zu lösen. Das entsprechende Memorandum hat das Kabinett am Montag mit den Vertretern des Tschechischen Städte- und Gemeindenverbandes unterzeichnet. Dem Vorsitzenden des Verbandes Oldřich Vlasák zufolge betrifft das Übereinkommen vor allem eine kostenlose Übertragung des staatlichen Eigentums auf Gemeinden oder die Rückgabe des Kircheneigentums. Die Selbstverwaltung solle zudem, so Vlasák, von keiner weiteren Bürokratie belastet werden.

Finanzminister muss neue Varianten des Haushaltsentwurfs für 2010 vorlegen

Das Finanzministerium muss Änderungen im Haushaltsentwurf für 2010 durchführen. Wegen verschlechterter ökonomischer Aussichten soll Finanzminister Eduard Janota bis zum 17. August neue Varianten des Haushaltsentwurfs vorlegen. Das Regierungskabinett wolle sich mit dem neuen Entwurf am 24. August beschäftigen, erklärte am Montag Premier Jan Fischer.

MfD: Bericht über tschechische Natur warnt vor Bebauung von Ackerboden

Ein Bericht des Umweltministeriums über den Zustand der tschechischen Natur warnt vor der Bebauung von Ackerboden und dem Verschwinden wertvoller Öko-Systeme. In Tschechien schrumpft der Anteil des Ackerbodens, weil Grundstückshändler viele Flächen an Gewerbetreibende verkaufen. Zudem verschwinden Moorgebiete, Felsenbewachsung sowie seltene Pflanzen- und Tierarten. Der Bericht wurde auf Initiative des neuen Umweltministers Ladislav Miko ausgearbeitet. Miko kündigte bereits bei seiner Amtseinführung im Mai an, der Bericht werde umfangreiche Informationen des Ministeriums enthalten, die bislang noch nicht analysiert und präsentiert worden seien. Einige Auszüge aus dem Material hat die Tageszeitung Mladá fronta Dnes in ihrer Montagsausgabe veröffentlicht.

Nach Gewitter von Donnerstag noch 600 ČEZ-Kunden ohne Strom

Nach dem Gewitter vom Donnerstag waren am Montag noch 600 Kunden des Energiekonzerns ČEZ ohne Strom. Das Gewitter, das am Donnerstag einige Regionen Tschechiens heimsuchte, hat an den von ČEZ verwalteten Einrichtungen Schäden in Höhe von 30 bis 40 Millionen Kronen (1,15 bis 1,53 Millionen Euro) angerichtet. Am schwierigsten war die Lage dem Konzernsprecher zufolge in der Region von Semily. Während des Montags sollten sämtliche Reparaturen der Hoch- und Niederspannungsleitungen beendet werden, hieß es.

Polizisten finden bei Děčín 15. Todesopfer der Hochwasser

Polizisten haben bei Děčín in Nordböhmen die Leiche der Frau gefunden, die bei den verheerenden Überschwemmungen Anfang Juli ums Leben gekommen ist. Die 40-jährige Frau wurde seit dem Blitzhochwasser vermisst. Laut Augenzeugen sei die Frau einer in Not geratenen Autofahrerin zu Hilfe geeilt und dabei selbst von den Wassermassen fortgerissen worden. Sie ist das 15. Todesopfer der Hochwasser in Tschechien vor einigen Wochen.

Weitere 20 Fälle von Schweinegrippe in Tschechien bestätigt

Während des Wochenendes sind in Tschechien weitere 20 Fälle der Schweinegrippe verzeichnet worden. Es handelt sich um die bislang größte einmalige Erhöhung der Zahl der Angesteckten. Insgesamt sind bislang 63 Menschen in Tschechien an der Schweinegrippe erkrankt. Keiner der Erkrankten hat ernsthafte Probleme. Die Mehrheit von ihnen bleibt in der Hausquarantäne.

Tschechischer Radprofi Kreuziger beendet die Tour de France als Neunter des Gesamtklassements

Der tschechische Radprofi Roman Kreuziger hat die diesjährige Tour de France als Neunter des Gesamtklassements beendet. Auf Gesamtsieger Alberto Contador hatte der 23-Jährige einen Rückstand von etwas mehr als 14 Minuten. Kreuziger zeigte sich mit seiner Platzierung zufrieden. Sein Ziel sei es gewesen unter die ersten Zehn zu kommen, dies habe er trotz gesundheitlicher Probleme im Verlauf der Rundfahrt erreicht, sagte er. Für Kreuziger, der für das Team Liquigas an den Start ging, war es erst die zweite Teilnahme an der Tour de France. Im letzten Jahr belegte er bei dem prestigeträchtigsten Radrennen der Welt den zwölften Platz.

Fußball: Slavia Prag zum Ligaauftakt nur Unentschieden gegen Mladá Boleslav

Der amtierende tschechische Fußballmeister Slavia Prag ist am ersten Spieltag der neuen Saison nicht über ein 1:1 Unentschieden im Heimspiel gegen Mladá Boleslav hinaus gekommen. Ebenfalls 1:1 endete die Sonntagspartie zwischen České Budějovice / Budweis und Jablonec / Gablonz. In der dritten Begegnung am Sonntag feierte Olomouc / Olmütz gegen Bohemians Prag einen 2:0 Erfolg. Am Montag spielten die anderen Bohemians aus Prag gegen Brno / Brünn unentschieden 0:0.

Das Wetter:

Am Dienstag ist es in Tschechien heiter bis bewölkt. Die Tageshöchsttemperaturen 24 bis 28 Grad Celsius.