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Präsident Klaus und tschechische Diplomatie durch Tod von Benazir Bhutto schockiert

Tschechische Diplomatie ist durch den gewaltsamen Tod der pakistanischen Politikerin Benazir Bhutto schockiert. Präsident Václav Klaus ist durch das blutige Ereignis erschüttert. Das tschechische Außenministerium und Präsident Klaus hoffen, dass der Anschlag auf die Politikerin nicht zur Destabilisierung in Pakistan und der ganzen Region führen wird. Dies wurde von der Präsidentenkanzlei und der Sprecherin des Außenministeriums Zuzana Opletalová mitgeteilt. Knapp zwei Wochen vor den Wahlen in Pakistan ist Oppositionsführerin Benazir Bhutto am Donnerstag bei einem Anschlag getötet worden. Präsident Klaus ist durch die Gewalttat, bei der die pakistanische Politikerin Benazir Bhutto getötet wurde, erschüttert, hieß es in einer Erklärung der Präsidentenkanzlei. Klaus traf mit Bhutto vor einigen Jahren persönlich in Davos in der Schweiz zusammen. Der Präsident hat am Donnerstag sowohl der Familie der Politikerin, als auch der pakistanischen diplomatischen Vertretung sein tiefes Beileid ausgesprochen. Das tschechische Außenministerium machte darauf aufmerksam, dass Benazir Bhutto seit dem Anfang der 90er Jahre eine bedeutende politische Persönlichkeit Pakistans war. Ihr Tod wird zweifelsohne die bevorstehenden Wahlen beeinflussen, hieß es in der Erklärung des Außenministeriums.

Topolánek verurteilt den Mordanschlag auf Bhutto

Der tschechische Premierminister Mirek Topolánek hat am Donnerstag die Gewalttat scharf verurteilt, dessen Opfer die pakistanische Politikerin Benazir Bhutto geworden ist. Der Premier erinnerte daran, dass Bhutto eine bedeutende und respektierte Politikerin war, deren Tod den Versöhnungsprozess gefährden kann. Pakistan ist ein wichtiger Verbündeter aller Länder, die gegen den Terrorismus kämpfen, und aus dem Grund ist es wichtig, dass die verbrecherische Tat nicht weitere Lawine von Gewalttaten zur Folge hat, sagte Topolánek. Er sagte, er hoffe, dass die Demokratie in Pakistan genügend stark sein wird, um diesen Schlag zu überwinden. Der Parteichef der tschechischen Sozialdemokraten, Jiří Paroubek, bezeichnete das Attentat als einen Versuch um die Verletzung des Übergangs des Landes zur Demokratie.

Ex-Präsident Havel ist durch Tod von Bhutto erschüttert

Ex-Präsident Václav Havel hat am Donnerstag erklärt, er sei durch die Nachricht über den Tod von Frau Bhutto erschüttert. Sie war eine tapfere Frau, die ihr Leben dem Kampf für Demokratie in ihrem Land opferte, sagte Havel. Havel, Bhutto und weitere Persönlichkeiten unterzeichneten in diesem Jahr einen Brief, in dem sie die Regierung von Burma zur Freilassung der Dissidentin Aung San Suu Kyi aus dem Hausarrest aufforderten.

Zentralbank-Vizegouverneur rechnet 2008 mit hoher Inflation

Im nächsten Jahr wird in Tschechien vermutlich die höchste Inflation der letzten zehn Jahre verzeichnet werden. Das sagte der Vizegouverneur der Tschechischen Zentralbank, Miroslav Singer, in einem Gespräch für die Donnerstagsausgabe der Tageszeitung „Hospodářské noviny“. Singer zufolge werden die Bürger die Preiserhöhungen mit viel Unmut zur Kenntnis nehmen. Daraus ergebe sich jedoch, so Singer, kein ökonomisches Unheil. Im Jahre 2009 werde sich die Inflation wieder auf einem normalen Niveau bewegen, sagte der Wirtschaftsexperte. Seiner Meinung nach werden die Verteuerungen im nächsten Jahr vor allem auf der Regierungsreform sowie den weltweit wachsenden Lebensmittelpreisen beruhen.

Jahresumfrage zu Politikern: Bürger waren am stärksten von Čunek enttäuscht

In der tschechischen Politik sind die Einwohner Tschechiens in diesem Jahr am meisten durch den Parteichef der Christdemokraten, Jiří Čunek, enttäuscht worden. 30 Prozent der Bürger, die von der Agentur Median befragt wurden, behaupteten, sie seien vor allem enttäuscht, dass Čunek seine politische Position offensichtlich missbraucht habe. Vor einem Jahr gehörte Čunek noch zu den populärsten Politikern Tschechiens. Die Befragten sind aber ebenso vom Premier und Parteichef der Bürgerdemokraten, Mirek Topolánek, sehr enttäuscht. Den Bürgern missfällt sein Auftreten in der Öffentlichkeit. Die Ergebnisse der Umfrage wurden in der Donnerstagsausgabe der Tageszeitung „Mladá fronta Dnes“ veröffentlicht.

Klaus erhält Puschkin-Medaille von Putin

Der tschechische Staatspräsident Václav Klaus hat am Donnerstag die Puschkin-Medaille entgegengenommen, mit der er von seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin ausgezeichnet wurde. Klaus zufolge stellt die Auszeichnung eine weitere Bestätigung guter tschechisch-russischer Beziehungen dar, die allmählich normal werden. Die Medaille wird für die Verbreitung der russischen Sprache, die Bewahrung des Kulturerbes und die Annäherung zwischen den Völkern verliehen. Präsident Klaus wurde die Medaille auf der Prager Burg vom russischen Botschafter Alexej Fedotow überreicht. Der Botschafter würdigte bei dem Treffen zudem die guten Russischkenntnisse des Staatspräsidenten.

Linke Abgeordnete fordern zur Auflösung des Instituts für das Studium der totalitärer Regime auf

Das Verfassungsgericht hat einen Vorschlag zur Aufhebung des Gesetzes erhalten, auf dessen Grundlage das Institut für das Studium totalitärer Regime errichtet wurde. Das Institut ist eine staatliche Einrichtung für die Erforschung des Nationalsozialismus und des Kommunismus in der tschechischen Geschichte. Der Vorschlag wurde von 57 Oppositionsabgeordneten aus den Reihen der Sozialdemokraten und der Kommunisten unterzeichnet. Den linken Abgeordneten gefällt nicht, dass im Gesetz die Zeitetappe der tschechoslowakischen Geschichte vom 25. Februar 1948 bis zum 29. Dezember 1989 als eine Epoche der kommunistischen totalitären Macht bezeichnet wird.

Agrarkammer: Lebensmittelpreise werden um 10 – 15 Prozent steigen

Die Lebensmittelpreise werden auch im nächsten Jahr steigen. Die Preiserhöhungen werden jedoch wahrscheinlich niedriger als in diesem Jahr sein. Der Präsident der tschechischen Agrarkammer Jan Veleba erklärte, dass die Preise um 10 bis 15 Prozent steigen werden. Die größten Preiserhöhungen sind beim Schweinefleisch, die niedrigsten beim Gebäck und den Milchprodukten zu erwarten.

Polizei fasste den angeblichen Mörder des Fahrers der Gesellschaft Sazka

Die tschechische Polizei hat den angeblichen Mörder eines Fahrers der Lotterie-Gesellschaft Sazka gefasst. Er soll den Fahrer vor einem Monat im Prager Stadtteil Vinohrady auf Auftrag hin erschossen haben. Der verhaftete Mann wurde zudem eines Mordversuchs auf dem Prager Wenzelsplatz beschuldigt, wo er einen russisch sprechenden Mann überfiel. Der Tageszeitung „Mladá fronta Dnes“ zufolge hatte sich der Mörder in beiden Fällen geirrt und nicht die richtige Person angegriffen. Der angebliche Mörder stammt aus der ehemaligen Sowjetunion, die Polizei ist auch seinem Auftraggeber auf der Spur.

Der Fahrer der Lotteriegesellschaft Sazka hatte am 27. November den Sazka-Chef Aleš Hušák zu einem Geschäftstreffen gebracht und war mit dem Luxuswagen weiter nach Vinohrady gefahren. Als er aus dem Auto ausstieg, wurde er erschossen.

Jäger, der unglücklicherweise seinen Kollegen erschoss, war unter Alkoholeinfluss

Der 58-jährige Jäger, der wahrscheinlich ungewollt am Mittwoch bei Olomouc / Olmütz einen Kollegen erschossen hat, hatte Alkohol im Blut. Der Fall wird auch weiterhin von der Polizei untersucht. Die beiden Männer nahmen am Mittwochnachmittag an einer Jagd teil. Auf dem Nachhauseweg kam es aus bislang ungeklärten Ursachen zu einem Schuss aus der Repetierbüchse, die einer der Jäger über der Schulter trug. Der Schuss traf seinen Kollegen in den Kopf. Dem Mann drohen bis zu fünf Jahre Freiheitsentzug.

Kardinal Vlk segnete eine neue Orgel in Svatá Hora

Kardinal Miloslav Vlk hat am Mittwoch eine neue Chororgel im bekannten Wallfahrtsort Svatá Hora / Heiligenberg bei Příbram gesegnet. Das Musikinstrument ist ein Werk des renommierten tschechischen Orgelbauers Vladimír Šlajch und kostete 3,5 Millionen Kronen (125.000 Euro). Der Orgelbau wurde aus einer Spendensammlung, aus Sponsorengeldern sowie dem Erlös von Benefizkonzerten finanziert.

Sänger Karel Černoch gestorben

Im Alter von 64 Jahren ist am Donnerstag in Prag der populäre tschechische Sänger Karel Černoch gestorben. Der Sänger litt seit einem Jahr an Darmkrebs. In den 60er Jahren sang Černoch bei verschiedenen Rockbands. Der beim Festival „Bratislavská lyra“ erfolgreiche Song „Ein ganz gewöhnliches Lied“ hatte symbolische Bedeutung während der Zeit der so genannten „Normalisierung“ in den 70er Jahren. Der Sänger wurde für das Lied von der Staatsmacht schikaniert. Nach der Wende von 1989 wurde Černoch zu einem erfolgreichen Musicaldarsteller. Dem Musikpublizisten Aleš Opekar zufolge gehörte Černoch neben Karel Hála und Karel Gott zu den drei besten tschechischen Pop-Sängern, was die Stimmfarbe und den Stimmumfang betrifft.

Wetter

Am Freitag wird es in Tschechien vorwiegend bedeckt sein, es ist mit schwachen Schneeschauern und mit Frostnebeln zu rechnen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei -4 und 0 Grad.