1976: Ich klimpere dir was

Foto: Supraphon
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Václav Neckář spielt seinen Hit zusammen mit dem Tanzorchester des Tschechischen Rundfunks ein.

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Das Orchester des Jahres 1976 war laut einer Kritikerumfrage die Prager Big Band von Milan Svoboda. Dort trafen sich Persönlichkeiten wie etwa Michael Kocáb oder Ondřej Soukup. Sie sollten sich in den folgenden Jahren an vielen Projekten mit Bedeutung für die tschechische Hitproduktion und Popmusik beteiligen. Die „Goldene Nachtigall“ als beliebteste Interpreten erhielten in diesem Jahr Naďa Urbánková und Karel Gott.

Vor allem war 1976 geprägt von der wachsenden Kontrolle der Kommunisten über die Popmusik. Die Unfreiheit war spürbar, in den Massenmedien wie auch bei den Musikagenturen. Alles gipfelte in der Festnahme und Verurteilung mehrerer Undergroundmusiker wegen sogenannter Ruhestörung. Passend zur düsteren Atmosphäre der 1970er entstanden besänftigende Balladen über unglückliche Liebe, Missverständnisse und Trost.

Einer, der diese Situation hervorragend in Worte fassen konnte, und dem dies auch öffentlich im Radio und Fernsehen gelang, war Václav Neckář. Eigentlich gehörte er zur Band Bacily seines Bruders Jan. Den Hit „ Já ti zabrnkám“, auf Deutsch etwa „Ich klimper dir was“, nahm Václav Neckář jedoch mit dem Tanzorchester des Tschechischen Rundfunks auf.

Ereignisse 1976

■ Gustáv Husák wird Präsident der Tschechoslowakei.

■ 25. April: Das Eishockeyteam der Tschechoslowakei holt bei den Weltmeisterschaften im polnischen Katowice Gold.

■ 20. Juni: Erstmals wird die tschechoslowakische Fußballnationalmannschaft Europameister. Im Finale schlagen die Kicker um Antonín Panenka das Team der BRD im Elfmeterschießen.