AKW Temelín meldet leicht erhöhte Strahlung an Block II

Auf dem Betriebsgelände des umstrittenen südböhmischen Atomkraftwerks Temelín sind geringfügig erhöhte Radioaktivitätswerte gemessen worden. Das teilte ein Sprecher des Betreibers ČEZ am Freitag mit. Die Grenzwerte seien nicht überschritten worden, hieß es. „Die Werte wurden aber an Stellen gemessen, wo das nicht vorkommen sollte, und deshalb haben wir die staatliche Atomaufsicht sowie die Öffentlichkeit in Tschechien und Österreich informiert“, teilte AKW-Sprecher Marek Sviták der Presseagentur ČTK mit. Betroffen sei das Dach des zweiten Reaktorblocks. Dieser ist nach einer undichten Stelle im Kühlsystem derzeit wegen Reparaturarbeiten außer Betrieb. Umweltschützer kritisieren den AKW-Standort Temelín seit langem als störanfällig und gefährlich. Er ist rund 60 Kilometer von der bayerischen und österreichischen Grenze entfernt.

Autor: Lothar Martin